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Beitrag von Ziraal Driene Sa Nov 11, 2017 12:59 am

Dies ist der Hafen der Stadt Albion. Hier sind allerhand von Seevehikeln geparkt, von kleinen Ruderbooten zu großen Kampfschiffen des Königreichs, wobei letztere eher rar gesäht sind. Viel häufiger findet man hier die handelsüblichen mittelgroßen Fischerboote, welche die Seeleute benutzen, um Fischfang zu betreiben, von dem man in dieser Stadt hauptsächlich lebt. Anders als viele Städte im Fürstentum des Ozeans, besitzt dieser Hafen eine eigene Exekutive, welche dafür sorgt, dass alles einen geregelten Gang läuft. Diese Exekutive wurde von den besorgten Bürgern der Stadt einberufen, vor vielen Jahren, als die Fürstin gerade begann den Verstand zu verlieren. Mittlerweile weiß niemand mehr um ihren Ursprung.
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Beitrag von Daniel Mephisto Sa Nov 18, 2017 12:51 am

cf: Wiesen/ unbewohnte Landschaft/ kleines Städchen in den Wiesen
Das Gefühl war schrecklich. Dieses Gefühl des Ausgeliefert-seins . Wenn er wollte, könnte Anthony Daniel in wenigen Sekunden komplett unterwürfig machen, seinen Geist brechen wie einen Zweig, auf den man versehentlich drauftrat. Der Junge hatte zwar bereits zuvor gewusst- oder es zumindest sehr stark vermutet- , dass sein und Sayas Leben in den Händen des seltsamen Duetts aus Teleporter und Elf lag. Aber da war immer noch diese Illusion gewesen, zumindest noch ein bisschen Kontrolle zu besitzen, zumindest den Versuch starten zu können, den beiden zu entkommen. Diese Illusion war an der harschen Demonstation von Anthonys Macht zerschellt. Auch wenn die beiden Älteren den Kindern nur Gutes wollten (hoffentlich), war diese Erkenntnis absolut nicht erfreulich.
Aber nicht nur das. In den paar Millisekunden, in denen Anthonys Geist mit dem von Daniel in Kontakt getreten waren, hatte der Grünäugige förmlich spüren können, wie sein Bewusstsein anfangen wollte auseinanderzubrechen, wie es der gewaltigen Wesenheit, welche Zugang zu Daniels Geist begehrte bereitwillig Platz machen wollte, wobei es sich vermutlich in einem Anflug von Selbstschutz lieber selbst zerstörte, als sich der fremden Kreatur auszuliefern. Nur unter Auferbietung all seiner Willenskraft konnte Daniel diesen Prozess verhindern.
Leise, wie weit entfernt, gelangten Worte an sein Ohr. War das Ziraal? Warum war er so leise? Dann erkannte er. Nein, nicht Ziraal war leise, nur Daniel war weit weg von der Realität, und dem was um ihn herum vorging. Mit einer ruckartigen Bewegung seines Kopfes brachte er sich wieder zurück in die Gegenwart. „Ja, Ziraal. Mir geht es wirklich gut, auch wenn es gerade ganz schön knapp gewesen ist. Anthony... tu mir einfach den Gefallen und mach das nie wieder, ja?“ Der Teleporter salutierte scherzhaft.

Es schien das Ziel des Teleporters zu sein, den Jungen durch möglichst schnelle, möglichst neue, möglichst schnell aufeinanderfolgende Sinneseindrücke zu verwirren, denn kaum hatte Daniel den Schock überwunden, so plötzlich einen neuen Sinn dazugewonnen zu haben, wurde er mit einer komplett neuen Umgebung konfrontiert. Noch dazu war er noch nie teleportiert, so musste er sich erst einmal davon abhalten, sich direkt zu übergeben. Der Geruch, welcher überall in der Luft lag, half dabei nur bedingt.
Als ein Kind der Mittelschicht des Wiesengebietes, hatte Daniel niemals wirklich einen großen Aktionsradius gehabt, das Land zu verlassen war nicht einmal ein Gedanke, der ihm bisher gekommen war. Natürlich hatte er grundlegende geographische Kenntnisse, doch auch das war eher außergewöhnlich. Und jetzt, jetzt stützte er sich gerade in einer schäbigen Seitengasse im Ozeangebiet an einer Wand ab, um nicht umzufallen! Wenn man so darüber nachdachte, war es schon sehr seltsam, wie das Leben manchmal so spielte.  

Nachdem sich alle wieder soweit erholt hatten, suchten sie ein Gasthaus auf. Es war zwar ziemlich schäbig, doch störte das Daniel nicht wirklich. Er hatte schon an weitaus schlechteren Orten geschlafen. Bevor der Junge jedoch auch nur an Schlaf denken konnte, wurde er schon wieder mit Informationen zubombardiert. Diesmal vonseiten Anthonys, was den Jungen offen gestanden etwas überraschte. Anthony schien bisher nicht so, als hätte er bei irgendetwas den Durchblick, tischte ihnen dann aber im nächsten Moment knallharte Fakten auf. Wieder einmal merkte Daniel, dass der Schein eben nicht alles war. Eigentlich hätte er das mittlerweile einmal mitbekommen sollen.
„Nun, wir haben Anthony und Ziraal. Ich weiß zwar nicht, wie stark so ein Geistwesen ist, allerdings müssen ja selbst die Grenzen haben. Und Ziraal und Anthony sind ziemlich stark, würde ich zumindest sagen. Oder was meinst du?“, fragte er das Mädchen seinerseits. Sie schien von diesen Dingen mehr Ahnung zu haben als der Grünäugige, würde ihre Situation also auch besser Bewerten können.
„Ich jedenfalls werde mit den beiden mitkommen. Selbst wenn ich nichts ausrichten kann, will ich doch dabei sein.“

Irgendwie trennten sich dann alle voneinander, um sich gen Abend wieder vor dem Gasthaus zu treffen.  Daniel verbrachte seinen Tag in der Stadt, welche zu seinem Bedauern zu weit weg vom Meer lag, um es sehen zu können. Zudem war sie auch noch durch einen Berg von jenem abgeschnitten. Zu Schade, er hätte die sagenumwobene See gerne einmal mit eigenen Augen erblickt. Da der Teleporter ja erwähnte, dass sie später mit einem Schiff fahren würden, würde der Junge wohl eh später noch genug Gelegenheiten bekommen, sich an dem endlosen Blau förmlich sattzusehen. So erkundete er die Stadt. Sie war... chaotisch. Überall waren eingeschlagene Auslagen, zertrümmerte Häuser, Obdachlose lagen mitten auf der Straße… Gab es hier niemanden, der für Ordnung sorgte? Offenbar nicht, denn so etwas wie Zurückhaltung gab es in dieser Stadt nicht, soviel wurde klar. In allen Belangen war sie nicht zu finden. Einmal meinte Daniel sogar den Geruch von Blut wahrnehmen zu können. Er bildete sich sogar ein, auf dem Boden Schleifspuren eines menschlichen Körpers gesehen zu haben. Mehr wollte er nicht wissen, er hatte gesehen, dass er da wegkam. Mit solchen Leuten wollte er wenig zu tun haben. Und noch weniger wollte er daran erinnert werden, dass er selbst nicht lange zuvor ein Menschenleben beendet hatte.

Als er gegen Abend wieder im Gasthaus ankam, traf er vor dem Gebäude auf Anthony und Ziraal. Für einen kurzen Augenblick schien es so, als sei der Blondschopf ein wenig angespannt, doch das hatte Daniel sich sicherlich nur eingebildet. Gemeinsam gingen sie in ihr Zimmer, nachdem sie kurz auf Saya gewartet hatten. Da diese partout nicht kam, gelangte die Gruppe zu dem Schluss, dass sie bereits im Zimmer auf sie warten musste. Und so war es auch. Nachdem das Mädchen von Anthony aus dem Schlaf gerissen worden war, ging auf einmal alles ganz schnell.

Nachdem sie teleportiert waren, eine Erfahrung, die in Daniel noch immer leichte Übelkeit aufkommen ließ, fanden sie sich in einem verlassenen Lagerhaus vor. Zunächst einmal sahen sie zu, dass sie das Weite suchten, wie ein Fettleibiger im Klamottenladen. Danach kam die Thematik des Schiffes auf. Konnte Ziraal alleine ein Schiff steuern? Der Junge wusste zwar, dass der Elf durchaus beeindruckende Fähigkeiten hatte, aber ganz allein ein Schiff zu steuern? Wohl eher ein 4-Personen Bötchen.
Auf einmal wichen die Häuser aus seinem Sichtfeld. Alles was er sah war das wunderschöne Blau. Dies war das erste Mal, dass er das Meer zu Gesicht bekam. Sein erster Gedanke war: Wunderschön. Sein zweiter Gedanke war: Beunruhigend. Unter dieser riesigen Fläche konnten sich alle möglichen Schrecken verbergen, die man nicht einschätzen konnte. Hatte dieses scheinbar endlose Gebiet überhaupt einen Boden?
„Sei nicht blöd.“
, dachte er im nächsten Moment. Er wusste , dass es einen Grund des Meeres gab.
Scheinbar war er nicht der einzige, den die blauen Weiten in den Bann geschlagen hatten. Im Gegensatz zu Ziraal war es dem Grünäugigen aber gelungen, seine Gedanken größtenteils zu verbergen. Der Elf war in der Hinsicht nicht ganz so diskret und schien den Anblick des Meeres geradezu in sich aufzusaugen.

Nachdem sie ein wenig gesucht hatten, fanden sie ein Schiff, dass Ziraals Vorstellung entsprach. Und was für eines! Die 4-Mann-Boot Theorie des Mephisto konnte getrost auf den Müll geworfen werden. Was da vor ihnen lag, war nichts geringeres als ein schlanker, aber großer  Dreimaster, welcher die stolze Galleonsfigur eines Drachen zeigte, der zur Hälfte aus der Front des Schiffes zu springen schien, für immer in Gold gefangen. „Äh… Ich will ja wirklich niemanden die Begeisterung zerstören, aber geht es nicht auch in etwas… kleiner? Ich meine, wir sind 4 Leute, da brauchen wir keinen 500-Mann Segler.“
Anthony ergriff das Wort: „Das ist eigentlich schon so etwas wie eine Angewohnheit von uns geworden, den Fürstentümern so viel Besitz und generell Kampfkraft zu stehlen , wie wir können. Wenn du genau hinsiehst, wirst du feststellen, dass dieser stolze Kreuzer ein Schiff der königlichen Flotte darstellt, was an der dezenten bis unauffälligen Galleonsfigur zu erkennen ist. Und ich sage mal so… es ist nicht so, als hätten die Rebellen keine Seemacht.“

Das was danach geschah, war als lächerlich einfach und gleichzeitig äußerst beeindruckend zu beschreiben. Nachdem Anthony geistig die Position aller Wachen im Umkreis ermittelt hatte (diesmal ohne aufzufallen wie ein aktiver Scheinwerfer in der Dunkelheit), teilte er sie Ziraal mit. Auf dem Schiff befanden sich keine, zwei am Pier, welcher zum Schiff hinausführte und dann noch einmal 6 an den Kanonen, welche das Hafenbecken beschützten. Beschützen sollten.
Ohne sich abzusprechen, schienen die beiden Rebellen einen Plan zu haben. Während Anthony die Kinder anwies „ihren Arsch bloß nicht vom Fleck zu bewegen“, rannte Ziraal in übermenschlicher Geschwindigkeit auf die beiden Pierwächter zu. Bevor sie auch nur Schreien konnten, wurden sie von einem sich bewegendem Schlieren durchbohrt, so schien es zumindest.
Als Daniel sich nach Anthony umschaute, war dieser verschwunden. Zumindest für ein paar Sekunden. Danach tauchte er genauso plötzlich auf, wie er verschwunden war, diesmal mit einem blutigen Dolch in der Hand. Er legte den beiden Kindern jeweils eine Hand auf die Schulter und teleportierte sie alle in genau dem Moment auf das Deck, als Ziraal auf Demselbigen landete. Anscheinend hatte der Elf so etwas wie Leitern und generell Klettern nicht nötig, er war offenbar einfach gesprungen.
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Beitrag von Saya Tanaka Mo Dez 04, 2017 3:04 pm

„Es mag zwar stimmen, wie ein Gitarrist vor dem Solo, dass Ziraal und Anthony alle beide sehr mächtig sind, aber ich kann die Fähigkeiten dieses Blaubarts kaum einschätzen und weiß nur, dass er über eine extreme Kampfkraft verfügt. Ich habe die Befürchtung, dass wir Blaubart unterschätzen könnten. Zudem soll dieses Geistwesen absolut wahnsinnig sein, was es zudem auch noch unberechenbar macht. Da das alles nicht schon genug ist, kommt auch noch dazu, dass die Fürstin dieses Gebietes natürlich ebenfalls ihre Häscher ausgesandt hat, um Pumpkin in ihren Besitz zu bringen.“ Sie machte eine kurze Pause, um wieder Luft zu holen. „Ich würde sagen, dass Ziraal und der andere Pfosten durchaus mächtig sind, aber diese Mission schnell sehr kompliziert und gefährlich werden kann. Ich komme selbstverständlich ebenfalls mit den beiden mit, gerade weil ich alleine mit so ziemlich schutzlos bin.“

Anscheinend hatte sie Anthony in eine leerstehende Lagerhalle teleportiert. Überall lagen zerstörte Kisten und anderer Schrott herum. Die eingeschlagenen Fensterscheiben und der Ruß an den Wänden und dem Boden, welcher darauf hindeutete, dass das Gebäude mindestens einmal ausgebrannt war ließen den Schluss zu, dass dieses Gebäude schon lange ungenutzt war. Ihre Begleiter hatten allerdings anscheinend sehr eilig und wenige Minuten später hatten sie schon die Lagerhalle verlassen und standen mit Blick auf das Meer mitten in einer Stadt. Ziraal war vollkommen verzaubert stehen geblieben und auch Daniel schien von dem Anblick angetan zu sein. Anthony hatte sein typisches Grinsen, welches auf mangelnde Intelligenz hindeutete aufgesetzt. Nun fing Anthony an zu sprechen und erzählte ihnen, dass die Überfahrt über zwei Wochen dauern würde und Ziraal sich um alles weitere kümmern würde. Dieser schien ihn gar nicht verstanden zu haben und starrte weiterhin fasziniert zum Meer hinüber.
Nach einigem Suchen am Hafen fanden sie ein Schiff, was Ziraal zu gefallen schien. Es war ein Schiff aus der Flotte der Fürstin, wie Saya sofort auffiel. Es war ein großer, schlanker Dreimaster mit einer prachtvollen Galionsfigur, welche einen goldenen Drachen darstellte. Da sich an den Seiten des Schiffes viele quadratische Luken, welche einen regelmäßigen Abstand zueinander hatten befanden, vermutete Saya, dass es zudem über eine beträchtliche Feuerkraft verfügte. Alles in allem war dieses Schiff ein durchaus beeindruckendes Fortbewegungsmittel.
Nicht viel später hatten Anthony und Ziraal alle Wachen ausgeschaltet und ihnen somit das Betreten des Schiffes ermöglicht. Während Ziraal es allein durch seine Agilität erreichte, teleportierte Anthony auf das Deck und die doch recht seltsame Truppe konnte nun das Schiff in seiner ganzen Pracht bestaunen. Es schien recht extravagant ausgestattet zu sein, jedenfalls für ein Kriegsschiff und es würde sich perfekt dazu eignen, sich von dem Stress der letzten paar Tage zu erholen.

Nach der fast dreiwöchigen Überfahrt war Saya doch höchst froh wieder festen Boden und keine sich bewegenden Holzplanken unter den Füßen zu haben. Während dieser Zeit war es ruhig geblieben. So ruhig, dass Ziraal Daniel alles mögliche beibringen konnte. Hauptsächlich Schwertkampf. Da sie sich trotz ihres jungen Alters schon die meisten grundlegenden Kampftechniken welche innerhalb des Königreichs üblich waren angeeignet hatte, hatte sie es nur äußerst selten für nötig erachtet, bei diesen Trainingseinheiten mitzumachen. So war sie während der Überfahrt größtenteils untätig und deshalb noch erleichterter als ohnehin schon, dass es endlich ein Ende hatte. Sie blickte sich verstohlen um und bemerkte, dass die Einwohner der Hafenstadt ihr ihrerseits interessierte, teilweise fast bösartige Blicke zuwarfen. Es geschah wohl keinesfalls oft, dass ein solch pompöses Schiff in diesem Hafen anlegte. Zudem schien es den Leuten nicht besonders gut zu gehen, weshalb es auf eine gewisse Art und Weise verständlich war, dass sie diesen auf den ersten Blick wohlhabenderen Neuankömmlingen eine förmlich spürbare intensive Abneigung entgegenbrachten. Saya blickte sich weiter um und fasste die Umgebung genauer in Augenschein. Sie befand sich auf einem größeren, kopfsteingepflasterten Platz, welcher von Fachwerkhäusern gesäumt war. Auf diesem Platz befand sich eine Art Markt. Es wurden allerlei Waren feilgeboten, allerdings nur wenig Verlockendes. Unter Anderem Obst und Gemüse, welches schon leicht verschimmelt war. Fisch, der so aussah, als wäre er vor mindestens einem Dezennium gefangen worden und Fleisch in welchem sich munter die Maden und anderes Getier tummelten. Die Häuser machten ebenfalls keinen guten Eindruck und wenn sich Saya nicht täuschte, lag in einiger Entfernung etwas mitten auf der Straße, das sehr an einen Toten, über dem ein Schwarm Fliegen kreiste erinnerte. Sie blickte sich wieder zu den anderen um. Vor allem Anthony wirkte sehr angeekelt. „Nette Gegend, findet ihr nicht auch?“, fragte dieser und setzte wieder sein Grinsen auf. Statt auf seine seltsame Aussage einzugehen, stellte sie ihrerseits eine Frage. „Was werden wir jetzt tun? Wissen wir, wo sich Blaubart befindet und wenn ja, was werden wir mit dieser Information anfangen und was ist mit der Fürstin? Sie wird nach unserer nicht ganz legalen Überfahrt auf einem gestohlenen Schiff ihrer Flotte auf uns aufmerksam geworden sein.“ „Nun wo sich Blaubart aufhält haben wir schon eine grobe Vermutung, allerdings müssen wir noch weitere Informationen sammeln, bevor wir es zu einem Zusammentreffen kommen lassen. Wenn wir uns dann bestmöglich vorbereitet haben, indem wir zum Beispiel alle herauszufindenden Informationen herausfinden, werden wir, denke ich keine Zeit verlieren und sofort zur Tat schreiten, da das Königreich, wie ihr ja wisst ebenfalls an der Kaiserwaffe interessiert ist und wir uns ein Versagen in dieser Angelegenheit nicht leisten können. Was deine zweite Frage betrifft, werden wir uns schon irgendetwas überlegen, wenn es nötig wird. Momentan sehe ich noch keine Gefahr.“ Da Anthony, was ihre zweite Frage anging keine befriedigende Antwort geliefert hatte und sehr kurz angebunden war, wie ungezogene Hunde, vermutete Saya, dass der Blonde erst jetzt erst bemerkt hatte, dass der Diebstahl des Schiffes möglicherweise Konsequenzen nach sich ziehen könnte, welche nicht gut für sie waren.“ Ohne ein weiteres Wort teleportierte Anthony und tauchte nach ungefähr 15 Minuten wieder auf. „Erst einmal werden Ziraal und ich alles Nötige herausfinden. Wir treffen uns wie immer Abends am Gasthaus „Zur heiligen Grille“. Ihr Kinder könnt dort warten, oder euch bis dahin in dieser… nun ja reizenden Stadt herumtreiben.

Anthony gab den eine genaue Wegbeschreibung, wie sie dieses Gasthaus erreichen konnten und etwas Geld, damit sie in der Lage waren, sich im Laufe des Tages selbst zu versorgen. Nachdem einige Stunden vergangen waren, in denen Saya sich die wunderschöne Stadt mit ihren, am Straßenrand sterbenden Obdachlosen angeschaut hatte, beschloss sie, dass es wirklich nicht schlecht wäre, etwas zu essen. Als sie dann im Gasthaus „Zur heiligen Grille“ vor ihrem nicht allzu nahrhaft wirkenden Mahl saß, war es ihr immerhin möglich, die, sich laut unterhaltenden Gäste zu belauschen. Die meisten von ihnen talkten über unwichtige Alltagsprobleme, doch zwei grobschlächtig wirkende Männer an der Theke führten letztendlich doch ein interessantes Gespräch. Nachdem sie sich erst nur gegenseitig die Ohren vollgeheult hatten, wie schlecht es um sie stand, begannen sie über die gestohlene Kaiserwaffe zu reden. Schnell wurde deutlich, dass die beiden die Fürstin nicht allzu gut leiden konnten. Einer wünschte dem Blaubart sogar viel Glück. Instinktiv zog Saya etwas den Kopf ein, mit den Kerlen war wirklich nicht gut cherrys eaten. Doch trotz der Schimpftiraden der Männer, schnappte Saya einiges auf. Zum Beispiel sprach der Größere davon, dass sich Blaubart auf der kleinen Insel nordöstlich von der Insel, auf der sie sich befanden aufhielt. Wenn dem so war, mussten sie fast die ganze Insel überqueren, um zu dem Hafen zu kommen, welcher der anderen Insel am naheliegendsten war, wie Offensichtlichkeiten, oder sie nahmen das Schiff, welches sie ohnehin schon unbürokratisch erworben hatten und cruisten damit um die Insel herum. So oder so würde es unvorteilhaft lange dauern, diese Insel zu erreichen.

Nachdem sie aufgegessen hatte, blieb sie gleich sitzen, da es schon relativ spät war und Anthony nicht genauer erläutert hatte, was „Abends“ für ihn bedeutete. Als die anderen allesamt eingetrudelt waren und sich zu Saya gesetzt hatten, begann Anthony ohne Umschweife zu erzählen. „Blaubart befindet sich anscheinend momentan auf der Insel, welche Nordöstlich von hier liegt. Allerdings tritt ein Problem auf, welches sich leider nicht lösen lässt. Wenn wir das gestohlene Schiff nehmen, brauchen wir noch einmal sehr lange, um diese Insel zu umfahren und die andere zu erreichen. Wenn wir den alternativen Landweg nehmen und dann im bestmöglichen Hafen ein neues Schiff benutzen, um überzusetzen, brauchen wir wahrscheinlich sogar noch länger, sind dafür aber kein so leicht ausfindig zumachendes Ziel, wie ein klobiges Schiff der Flotte der Fürstin, welches mutterseelenallein die Insel umschifft. Generell täten wir gut daran, die Fürstin und ihre Leute in unsere Überlegungen miteinzubeziehen, da sie ja, wie du schon sagtest Saya, höchstwahrscheinlich auf uns aufmerksam geworden ist, was wieder für den Landweg sprechen würde. Abseits von all diesen Problemen habe ich allerdings auch gutes herausgefunden. Laut einem meiner Kontaktmänner, tappen die Fürstin und ihre Leute, was diese Geschichte angeht größtenteils noch im Dunklen, wie bei Nachtspaziergängen. Das stellt wenigstens einen kleinen Vorteil dar.
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Beitrag von Daniel Mephisto Fr März 02, 2018 11:38 pm

Kurz dachte Daniel noch über die Worte nach, welche Saya von sich gegeben hatte. Wahrscheinlich hatte sie Recht, dennoch... der Junge konnte sich keine wirkliche Vorstellung vom Kräftelevel des Blaubart machen. Größtenteils zwar, weil ihm der Vergleich fehlte, doch das trug nicht dazu bei, ihm Tatsachen sachlich darzulegen. Im Gegenteil, es verwirrte ihn noch zusätzlich. Generell schien Verwirrung gerade ein recht angesagter Bewusstseinszustand zu sein, zumindest was Daniel betraf.

Zu viert auf einem luxuriös eingerichteten Schiff, allein mit einem Meer, das ruhiger gar nicht hätte sein können.
Was sich zunächst sehr behaglich anhörte, stellte sich als eine der mühevollsten Zeiten in Daniels Leben heraus. Klar, als Sohn einer armen Familie hatte er ab und an - eigentlich eher immer - bei harter Arbeit mithelfen müssen, doch das, was ihn auf diesem Schiff unter der Anleitung Ziraals erwartete, war... etwas ganz anderes.
Der Elf lehrte ihn den Schwertkampf. Und was für ein Schwertkampf das war! Er war anders, als alle Stile, die Daniel jemals zuvor gesehen hatte, involvierte Drehungen, haarscharfe Ausweichmanöver, ja sogar Sprünge! Jeden Abend krachte der Junge vollkommen geschunden ins Bett, konnte die blauen Flecke nicht einmal mehr Zählen, die ihm der Elf beigebracht hatte und es eigentlich eher verdienten den Namen "schwarze Flecke" zu tragen. Wäre Ziraal nicht so gut, wie er offenkundig war, hätte der Grünäugige wetten können, dass ihm der Elf einige Knochen gebrochen hatte. Er selbst war nicht einmal während der gesamten Überfahrt in der Lage gewesen, den Waldbewohner auch nur zu kratzen. Mittlerweile wunderte sich Daniel, ob das Wort "Reaktionszeit" für Ziraal überhaupt eine Relevanz hatte, denn es schien, als würde dieser sofort nach einer Aktion reagieren, ohne irgendeine Verzögerung dazwischen. Zutrauen würde Daniel es ihm.

Dennoch... es lohnte sich. Er gewöhnte sich langsam an das Gewicht des Schwertes in seinen Händen, die rasanten Angriffe Ziraals, die Manöver, die er zur Abwehr dieser ausführen musste...
Er mochte vielleicht nicht in der Lage sein, den Elfen zu schlagen... aber als die Reise vorbei war, gelang es ihm zumindest immer öfter des Weißhaarigen Angriffe abzuwehren. Der Junge vermutete aber, dass Ziraal sich zurückhielt. Es machte ihm jedoch nichts aus. Immerhin war Ziraal... naja... Ziraal. Einer der Elitekämpfer der Rebellion. Daniel war nicht so realitätsfern, als das es ihm etwas ausgemacht hätte, dass der Elf ihn nicht mit voller Stärke massakrierte.

Die Gegend, in der sie schließlich an Land gingen, war... nicht sehr privilegiert. Überall wurde man Zeuge der Armut dieser Inselbewohner... immerhin... der Fisch war teilweise verwest... und sie befanden sich auf einer Insel! Es war so, als wollten die Einwohner absichtlich, dass Neuankömmlinge sie mit dem Wort "arm" assoziierten, als hätte eine höhere Macht, von der sie gar nichts wussten sie dazu gezwungen nichts anderes zu sein, als Statisten, welche die Armut des Volkes zur Schau stellten! ...aber dieser Gedanke war bescheuert. So ging Daniel weiter mit den anderen mit, ohne sich mit diesen seltsamen geistigen Anwandlungen zu beschäftigen.

Wieder einmal ließen Ziraal und Anthony die beiden Kinder alleine, um Informationen zu beschaffen. Das schien mittlerweile zur Tradition zu werden, eine Tradition, die dem Jungen nicht besonders gefiel. Er wusste nicht recht, was er mit sich anfangen sollte. Während er darüber nachgrübelte, was zur Hölle er jetzt bitte unternehmen sollte, meldete sich sein Magen zu Wort. Also beschloss er einmal zu sehen, ob es irgendwo auf dieser Insel etwas gab, das die Bezeichnung "Nahrung" verdiente.
Schon bald fand er sich auf der Hauptstraße wieder, nachdem er Saya beschieden hatte, er würde sich einmal umsehen gehen, um sich die Geschäfte anzusehen, die dieses Drecksloch zu bieten hatte. Mitten auf der dreckigen Straße, die eigentlich eher ein viel breiterer Feldweg war, lag eine Leiche, über die der Mephisto fast gestolpert wäre, da er einem Gespräch gelauscht hatte, das zwei Frauen vor ihm geführt hatten. Er dachte, es wäre ein belauschenswertes Gespräch gewesen, doch am Ende hatte es sich nur um eine alte Legende der Insel gehandelt, irgendwas von Unterwasserwesen, eine Geschichte, obgleich interessant, nicht wirklich wichtig.
In der Nähe erblickte er ein Geschäft, welches sich "Serkens feine Speisen" schimpfte, zumindest wenn man dem Ladenschild trauen durfte. Von innen sah es aus, als würde irgendein irrer Wissenschaftler den Einfluss der Zeit auf diverse... Lebensmittel... testen. Hinter der Theke stand ein drahtiger Mann mit einem Dolch an der Seite. Der Herr schien sich penibel zu rasieren und auch sonst auf ein gepflegtes Äußeres zu achten, was in recht krassem Kontrast zum Rest des Landens stand. Als Daniel besagten Laden betrat, blickte der Mann - offenbar Serken- auf, von was auch immer er dort tat. "Willkommen der... Herr." Beim Wort "Herr" stockte seine Stimme kurz, dennoch schien sein Hunger nach Profit größer zu sein, als seine Abneigung gegenüber Kindern. Oder er war einfach von Daniels Alter überrascht.
Nachdem der Junge sich ein wenig im Laden umgesehen hatte, trat er ein wenig zögerlich an die Theke, er stellte die nächste Frage nicht wirklich gerne:
"Haben sie auch... naja... sie wissen schon... ein wenig bessere Ware?", fragte er, wobei er sich bei dieser, zugegebenermaßen recht angreifenden Frage bemühte, einen höflichen Tonfall zu bewahren.
Serken wirkte ein wenig irritiert. "Aber sind sie nicht zu ju... nein, natürlich nicht, der Kunde ist König! Entschuldigen sie bitte... Natürlich haben wir auch bessere Waren, doch diese befinden sich im hinteren Bereich dieses Gebäudes. Wenn sie mir bitte folgen würden..."
Etwas verwundert, tat Daniel um was er gebeten wurde. Warum sollten die besseren Speisen hinten im Laden liegen, wo man sie nicht begutachten konnte? Diese Entscheidung schien ihm wirtschaftlich reichlich fragwürdig, wie im Übrigen der gesamte Laden. Ja, die Gegend war arm, aber wie konnte sich ein solcher Laden überhaupt noch halten?
"Hier sind wir, mein Herr.", riss ihn Serkens schnarrende Stimme aus den Gedanken. Sie befanden sich vor einer schlichten Holztür, in welche grob die Lettern 'Betreten verboten' geschnitzt waren. Für einen Lebensmittelladen, war dieses Geschäft recht groß, bemerkte Daniel, kurz bevor sie die Tür passierten, welche knarrend zur Seite schwang. Kurz bildete der Junge sich ein, im Knarren Worte vernommen zu haben, doch das war sicher eine Sinnestäuschung gewesen.
Der Raum, den die Tür preisgab, gab seinerseits die Antworten auf die Fragen des Mephisto bezüglich dieses seltsamen Geschäfts preis: Überall räkelten sich sehr knapp bekleidete Damen auf gemütlich aussehenden Polstern herum, manch eine drückte soeben einem männlichen Individuum ihre intensive Zuneigung aus, ohne sich einen Deut um ihre Umgebung zu scheren.
Daniel war im Türeingang erstarrt. Natürlich... ein Bordell... was auch sonst. Vermutlich war seine Frage eine (unfreiwillige) Parole gewesen, die ihm Zutritt in dieses exklusive Etablissement verschafft hatte... zumindest die Kleidung der Anwesenden, ließ, sofern sie denn vorhanden war, auf eine finanziell recht gute Lage schließen. Der Grund für die Geheimhaltung dieses Ortes lag also nur in seiner Exklusivität.
"Sind das...?", wandte er sich an den Besitzer des zwielichtigen Ladens, welcher ihn seinen Satz nicht beenden ließ.
"Sklaven, da haben sie ganz recht! Handverlesen von mir selbst, die Besten, die man überhaupt in dieser Gegend haben kann!"
Das heißt, sie wollen das hier nicht einmal... Angewidert wandte Daniel sich wieder dem Ausgang zu.
"Wa-warten sie! Wir haben noch andere! Sie müssen nicht gehen, hier gibt es alles was das Männerherz begehrt." Er hatte Daniel anscheinend noch nicht ins Gesicht gesehen, denn dieses hätte sehr deutlich Auskunft darüber gegeben, dass es nicht die Auswahl war, welche ihn erzürnte.
"Sie können doch nicht einfach so gehen! Sie haben die Parole genannt, also müssen sie bezahlen... sehen sie, es ist schon ein Risiko für diesen Ort, ihn Leuten zu zeigen, selbst wenn diese den richtigen Satz wissen!"
"Ich gehe jetzt.", gab Daniel mit gepresster Stimme von sich, jedes einzelne Wort überdeutlich betont. Der Besitzer blockierte den Weg zur Tür, einen schmalen Gang, der in den... vergnüglichen Teil des Gebäudes mündete. Der Junge musste an ihm vorbei, um zurück in den Vorderteil des Geschäftes zu kommen.
Trotzig stellte der Mann sich ihm in den Weg. Er schien sich Daniel deutlich überlegen zu fühlen, und würde weiterhin darauf bestehen, dass Daniel zahlte. Gewalt schien der einzig mögliche Ausweg zu sein, wenn der Junge nicht komplett unberechtigt eine recht große Summe abgab. Also tat er das, was vermutlich die Meisten in seiner Situation getan hätten: Er griff zum Schwert.
Leider war die Waffe ein Langschwert, komplett ungeeignet für den Kampf in einem kleinen Gang. Dies wusste auch Serken, denn er lächelte triumphierend und zog seinen Dolch, eine gemein aussehende, scharfe Waffe mit bösartig funkelnder Klinge. "So... du hättest es also gern auf die harte Tour, was Bursche? Du bist nicht der Erste, und wirst auch nicht der Letzte sein, der meiner Hand zum Opfer fällt, Bursche! Glaubst du wirklich, nur weil du ein bisschen Schwertfuchteln kannst, bist du mir gewachsen?", spottete er.
Dann ging alles ganz schnell. Der Mann stürzte mit der Waffe auf Höhe seiner Brust auf Daniel zu, wobei er den Dolch zu seiner Rechten hielt. Der Junge, welcher mit diesem Manöver gerechnet hatte, blockierte den Weg, indem er das Schwert, ebenfalls auf Brusthöhe quer in den Gang hielt, doch Serken ließ sich davon nicht irritieren. Er glitt unter dem Schwert hindurch, und führte einen Hieb gegen des Jungen Kopf, welchem der Mephisto nur knapp entging, indem er sein Schwert fallen ließ und nach vorne hechtete. Doch war dies nicht schnell genug gewesen, der Junge spürte, wie Blut ihm die Wange hinunter lief. Glücklicherweise schien nur seine Wange erwischt worden zu sein. Wenig glücklich war jedoch die Tatsache, dass Daniel nun gar keine Waffe mehr besaß.

Nun war es Daniel, welcher mit dem Rücken zur Holztür stand, und Serken, welcher sich an der vorherigen Position Daniels aufhielt. Wenn ich jetzt laufen würde, könnte ich vielleicht... nein, er hätte mich erstochen, bevor ich mich überhaupt umgedreht habe... verdammt!
Plötzlich stach der Ladenbesitzer nach Daniels Bauchgegend, ein Angriff, dem der Junge nur entgehen konnte, da er sich zur Seite drehte. Geistesgegenwärtig schlug er seinem Angreifer mit dem Ellenbogen gegen den Kopf, sodass dieser kurzzeitig Bekanntschaft mit der Wand machte. Während sein Gegner noch benommen war, nutzte Daniel die Zeit, um sich wieder in den hinteren Teil des Ganges zurückzuziehen, damit wieder Abstand zwischen ihm und dem Dolchträger bestand.
Serken hatte sich mittlerweile wieder gefangen und riss den Dolch hoch, um ihn auf Daniel niedersausen lassen zu können. Dieser packte jedoch das Handgelenk des drahtigen Mannes und brachte sich um die Gelegenheit, Stahl in seinen Gehirnwindungen zu genießen. Während er seinen Gegner an der Hand gepackt hatte, rammt der Junge ihm sein Knie ihn die Magengegend, woraufhin der Getroffene kurzzeitig zusammensackte und ein gequältes Jaulen von sich gab. Während dieser Sekunde der Unaufmerksamkeit, gelang es Daniel, dem Ladenbesitzer die Waffe zu entwinden. Blitzschnell führte der Junge einen Stich nach der Brust seines Gegners... und traf. Eine Fontäne aus Blut spritzte ihm ins Gesicht und auf die Kleider, während der Körper vor ihm dumpf und leblos, mit einem ekelerregenden Geräusch, auf den Boden schlug.

Der Zweite... das ist der zweite Mensch, den ich getötet... den ich ermordet habe!, dachte der blutbesudelte Junge. Für einen Moment, schien es so, als würde Daniel einfach an Ort und Stelle einen Zusammenbruch erleiden, doch dann strafften sich sein Schultern.
Alle beiden Menschen, die er getötet hatte, waren schlechte Menschen gewesen, die ihm keine Wahl gelassen hatten. Ihn traf keine Schuld! Und selbst wenn, er hatte der Welt einen Gefallen getan, indem er sowohl den Sklavenhändler, als auch dieses Miststück von Bordellbesitzer erledigt hatte!

Einige Sekunden blieb er noch über der Leiche des Bastards stehen, dann steckte er sich den Dolch kurzerhand in den Gürtel und ging davon, über den toten Körper Serkens hinweg. Dann besann er sich anders.
Als er den Laden verließ, hatte er einige Münzen mehr in seinem Geldbeutel, als er zuvor gehabt hatte, und das Gefühl sämtliche moralische Grundsätze über den Haufen geworfen zu haben. Es fühlte sich nicht allzu schlecht an.

Nachdem er sich dazu entschlossen hatte, zum Gasthaus zurückzukehren, begann er den Rückweg. Er kam wieder an einigen... recht unangenehmen Szenen vorbei, doch jetzt störten ihn diese eher weniger. Sein Ziel war das Gasthaus, was kümmerten ihn Leute, die am Straßenrand starben, oder in ein Dasein als Krüppel geprügelt wurden?

Schließlich hatten sie sich alle wieder versammelt und Anthony gab seinen Bericht ab. Viel Interessantes gab es nicht zu hören, größtenteils Fakten, welche um die 20 Minuten zur Recherche benötigt hatten.
Es wunderte Daniel ein wenig, dass noch niemand eine Bemerkung zu seinen blutigen Kleidern gemacht hatte, andererseits war er auch erleichtert darüber. Das würde ihm ein gutes Stück Erklärungsarbeit ersparen.
"Anthony, kannst du uns nicht in einzelnen Abschnitten über die Insel teleportieren? So wie ich das verstanden habe, funktioniert deine Fähigkeit doch so, dass du dich an jeden Ort teleportieren kannst, den du schon einmal gesehen hast, oder? Wenn dem so ist, kannst du uns doch einfach jedes mal den Abschnitt der Strecke teleportieren, den du siehst, oder?"
Anthony legte den Kopf schräg, so als überlege er kurz, dann schnippte er mit den Fingern. "Im Grunde eine brilliante Idee, nur hat sie den Makel nicht brilliant zu sein. Was glaubst du, wie viel Kraft das kosten würde?" "Viel?", war Daniels Vermutung. "Sehr viel.", bestätigte der nervige Teleporter.
"Und... was machen wir jetzt?"
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Beitrag von Ziraal Driene Mo Jul 02, 2018 11:36 pm

Das Schiff zu kapern war lächerlich einfach. Insgesamt 8 Leute waren für den Schutz des Vehikels zuständig, eine lachhafte Zahl, selbst wenn Ziraal nur allein gearbeitet hätte. Mit Anthony an seiner Seite dauerte die gesamte Aktion maximal 3 Minuten, dann waren sie im Besitz einer wundervollen Fregatte, ganz für die kleine Gruppe allein. Nach ein paar Minuten Vorbereitung, in denen Ziraal seine Fäden auf dem gesamten Schiff platzierte, einem schnellen Check, ob denn die Speisekammer voll genug war (sie war so voll, dass man damit wohl noch 30 Leute über ein paar Wochen lang hätte mästen können), und einen Anthony der jammerte,wie sehr er Reisen hasste später, konnten sie ablegen.

Die Fahrt selbst verlief recht ruhig, zumindest für einige von ihnen. Anthony faulenzte sich die Seele aus dem Leib, abgesehen davon, dass er ab und an verschwand, um den Rebellen Meldung zu erstatten. Ziraal und Daniel hingegen versuchten das Beste aus der Zeit zu machen und Daniels Fähigkeiten mit dem Schwert zu trainieren.
Der Anfang war mehr als desaströs. Daniel bekam wieder und wieder… naja.. auf die Fresse, wenn man sich mal etwas unflätiger ausdrücken wollte. Zugegeben, Ziraal war es nicht gewohnt, Leute zu trainieren, deshalb beschränkten sich seine Lehrmethoden darauf, mit dem Jungen zu kämpfen und ihm später zu sagen, was er falsch gemacht hatte. Deshalb war der Anfang des Trainings wahrscheinlich derart… unbefriedigend. Nach und nach jedoch, wurde Daniel besser. Er analysierte den Kampfstil des Elfen, versuchte vorherzuahnen, was dieser wohl als nächstes tun würde, kopierte einige Bewegungen sogar unterbewusst. Oder… bewusst? Ziraal konnte es nicht sagen.
Was er allerdings definitiv feststellen konnte, war die rapide Verbesserung, die Daniel durchlief. Er war am Ende der Reise in der Lage, die meisten Angriffe Ziraals abzuwehren. Manchmal setzte er dann sogar zu einer frechen Finte an, ein klug durchdachter Stich, oder ähnliches. Einmal war Ziraal sogar gezwungen gewesen, sich in seiner normal Geschwindigkeit zu bewegen, um nicht doch mit dem Trainingsschwert aufgespießt zu werden, welches er aus seinen Fäden hergestellt hatte. Immerhin wollten sie sich nicht wirklich gegenseitig umbringen, zumindest stand das nicht auf der To-do-Liste des Elfen.

Ab und an würde Saya daneben stehen und sich das Spektakel ansehen. Als Tochter einer so einflussreichen Familie war sie natürlich mit dem Schwert und den meisten geläufigen Techniken vertraut, selbst wenn sie ein Mädchen war. Traurigerweise zeigte sie nicht das Bedürfnis, mitzumachen, Ziraal hätte gerne getestet, wie gut sie wirklich war. Aber gut, man konnte nicht alles haben. Es reichte wohl aus, ein Kind am Tag zusammenzuschlagen, merkte Daniel eines Tages scherzhaft an.

Schließlich erreichten sie ihr Ziel. Der Gestank allein reichte aus, um Ziraals übermenschliche Sinne kollabieren zu lassen, und er vermutete, dass in dieser Stadt nicht nur Fische und Lebensmittel verwesten.
Ziraal hörte sich den Austausch zwischen Saya und Anthony an, wobei letzterer recht kurz angebunden zu sein schien. Offenbar traute er den beiden Kindern immer noch nicht. „Was für ein Arschloch.“, dachte Ziraal, als der Teleporter verschwand.
„Saya, zu deiner letzten Frage...“, fing er an zu sprechen, bevor sich die gesamte Gruppe noch zerstreute: „Natürlich war uns bewusst, dass die Fürstin auf uns aufmerksam werden würde, wenn wir eines der Schiffe ihrer Flotte stehlen würden. Das war der Plan. Eine andere Gruppe der Rebellen wird sich ins Herz des Fürstentums schleichen und einige Artefakte stehlen, die wir benötigen. Dafür sollten so wenig Leute wie möglich zur Verteidigung dieser stationiert sein. Wir spielen den Lockvogel, da wir dank Anthony innerhalb von Sekunden komplett von der Bildfläche verschwinden können. Wenn wir Glück haben, jagt uns die Fürstin persönlich und wir können ihr eine Falle stellen.“, erläuterte er den Plan zu Ende, den der Blondschopf offensichtlich nicht mit den Kindern teilen wollte.
„So ungern ich das sage, Anthony hat Recht. Ich sollte mich auch auf den Weg machen, um Informationen zu beschaffen. Vielleicht kann ich dabei ja noch ein wenig Chaos stiften, wer weiß?“, fragte er mit einem Hauch von Verspieltheit in der Stimme. Kannte man ihn nicht gut, fiele einem dieser Tonfall nicht einmal auf.
Dann machte er sich davon, unwissend, dass einer seiner beiden Schützlinge innerhalb weniger Stunden einen Mord begehen würde.

Wo wandte sich der Elf hin, jetzt, wo er mal wieder auf der Suche nach Informationen war? Er hätte sich wieder in eine Schenke setzen können, die einzelnen Informationen von vorbeikommenden Halunken und anderem Gesindel bekommen können, doch die Reise war bereits lang genug gewesen. Mittlerweile verlor er die Geduld.
Anthony!, kontaktierte er den Teleporter in Gedanken, darauf bedacht niemand anderen zu alarmieren.
Ja, Ziraal~?, flötete dieser zurück.
Komm her, ich will etwas größeres verhören als nur Halunken.
Wen denn? Den Dorfvorsteher? Den Kuhhirten? Auch wenn ich bezweifle, dass sie hier überhaupt Kühe haben. Oder ist es etwa… die Schankmaid?Eigentlich…
Anthony… dachte Ziraal mit genervtem Unterton. Du weißt ganz genau, was hier in diesem Dorf geschieht. Hör auf dich dümmer zu stellen, als du bist.
Klar, aber so macht es mehr Spaß.

Ohne ein Geräusch tauchte der Teleporter neben ihm auf. Mittlerweile war Ziraal das gewöhnt. Die neuen Rekruten der Rebellen erschreckten sich jedoch manchmal, wenn er das tat und Ziraal wusste, wie sehr es ihn amüsierte Leute zu.. verarschen.
„Also, was wollen wir machen?“, fragte Anthony laut. Ziraal seuftze.
„Du willst mich wirklich dazu zwingen…?“, fragte er nach, woraufhin der Teleporter ihm sein quasi schon gepachtetes schelmisches Grinsen zuwarf.
„Also… das Dorf hier ist ein einzige Bühne. Die Einwohner werden benutzt. Hier haben sich … ich denke mal Banditen… Leute niedergelassen, die die Einwohnerschaft im wahrsten Sinne des Wortes arm aussehen lassen. So verstecken sie ihre Machenschaften vor der Armee der Fürstin.“
„Und was machen wir jetzt dagegen? Wir sind auf der Suche nach der Kaiserwaffe, vergiss das nicht.“ Als ob er jemals etwas Wichtiges vergessen hätte. Nerviger Bengel.
„Ganz einfach. Wir sammeln Infos aus ihren Köpfen, erzeugen ein Machtvakuum und löschen dann den Rest aus.“
Anthony kicherte amüsiert. Dann hob er eine Augenbraue und meinte:
„Worauf warten wir dann noch?“

Als sie zurückkamen, waren ein paar Stunden vergangen. Saya und Daniel erwarteten sie bereits. Innerlich machte sich der Elf eine Notiz, Daniel zu fragen, warum er so aussah, als wäre er einmal durch den Lagerraum einer Schlachterei gerollt, doch gab es jetzt Wichtigeres. Außerdem würde Daniel ihm schon erzählen, was vorgefallen war, sobald er bereit dazu war.

Erneut machte eines der beiden Kinder einen guten Vorschlag, wie sie denn die Fähigkeit Anthonys nutzen könnten, um schnell von A nach B zu kommen, welchen der Teleporter erneut aus unerfindlichen Gründen ablehnte. Die Ausrede „seine Kräfte würden nicht ausreichen“ war auf jeden Fall Schwachsinn. Ziraal hatte gesehen, was Anthony alles konnte, wenn er wollte. Der Vorschlag war definitiv nicht über dem Möglichen. Hatte der Anführer beordert, dass Anthony so wenig wie möglich teleportierte? Eine andere Erklärung fiel dem Elfen für dieses seltsame Verhalten nicht ein, aber warum sollte der Anführer dies tun?

„Was wir jetzt machen ist sehr einfach.“, ergriff Ziraal das Wort.
„Wir werden uns erneut ein paar Dämonen als Kutsche nehmen und weiter in die unbewohnte Seite der Insel vordringen, von der die Inselbewohner sich fernhalten, weil dort angeblich schreckliche Dinge passieren.“
„Was im Übrigen wie eine klasse Idee klingt.“, fügte Anthony hinzu, was ihm einen irritierten Seitenblick von Ziraal einbrachte.
„Hast du eine bessere Idee?“
„Ja.“
Ziraal wartete.
Dann seufzte er auf.
„Möchtest du uns die auch mitteilen?“, fragte er, was von dem Blondschopf mit dem breitesten aller Grinsen beantwortet wurde.
„Aber natürlich!“, rief er verzückt aus, bevor er anfing zu erklären: „Ziraal, du hast doch bestimmt dieses Steinpentagramm im Zimmer vorhin bemerkt?“
Der Elf erinnerte sich. In einem der Zimmer der Banditen war ein Pentagramm aus Steinen gelegt worden. Es hatte viel Energie ausgestrahlt, doch nicht genug um eine Bedrohung zu sein, deshalb hatte er es ignoriert.
„Ich erinnere mich, aber mir ist daran nichts besonderes aufgefallen.“
„Natürlich nicht. Aber da ich ein Experte für Transportmagie aller Art bin, kann ich dir sagen, dass der Dämon der damit gerufen wurde, ein Portal eingerichtet hat, für das er als Quelle benutzt wird. Und rate mal, wo das Ding hinführt.“
„Doch nicht..“
„Oh doch. Auf die gegenüberliegende, verlassene Seite der Insel.“
„Und das sagst du mir… jetzt?“, fragte der Elf mit erhobener Stimme.
„Wir mussten eh erst die Leute da… äh… ich meinte die Kinder holen.“
„Na wunderbar.“, seufzte Ziraal erneut. Warum musste Anthony immer so anstrengend sein? Sie wollten die Sache mit den Banditen doch gar nicht ansprechen.
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Beitrag von Saya Tanaka Do Jul 26, 2018 9:15 pm

Erst jetzt viel Saya das neue, extravagante Erscheinungsbild Daniels auf. Zugegeben… in dieser Gegend vielleicht doch nicht so extravagant. Er war von Kopf bis Fuß mit Blut besudelt und machte mit seinen Blicken deutlich, dass er Nachfragen zu diesem Thema nicht begrüßen würde. Dies schien auch Ziraal bemerkt zu haben, da er, nach einen schnellen Seitenblick auf Daniel weiter so tat, als wäre alles normal. Da Daniel wirklich aufgewühlt wirkte und sie eine so unfassbar großherzige Person war, beschloss sie ihm, für den Augenblick, seinen unausgesprochenen Wunsch zu erfüllen und ihn nicht mit Fragen zu bedrängen. Davon einmal abgesehen gab es im Moment ohnehin andere Dinge, welche sie weitaus mehr beschäftigten. Eines dieser Dinge war Anthonys Plan, der ihrer Meinung nach an einigen Stellen noch nicht gründlich genug durchdacht worden war. „Davon ausgehend, dass wir mit Hilfe des Pentagramms die andere Seite der Insel erreichen, was machen wir dann? Wirst du uns den ganzen Weg zur nächsten Insel teleportieren? Denn ich denke nicht, dass wir an diesem Ort ein Schiff, oder eine Sonstige Mitfahrgelegenheit finden. Oder kannst du dafür wieder Dämonen benutzen Ziraal?“ Aber immerhin hatten sie einen Plan und das war ja schon mal etwas. Wo sie diese Informationen her hatten und was das mit irgendwelchen Banditen zutun hatte, kümmerte sie in dem Moment eher weniger.

Wie Anthony angekündigt hatte, fanden sie in dem Zimmer, zu welchem er sie führte ein großes Pentagramm vor, dessen starke Aura sogar Saya spüren konnte. Sie betraten dein Steinkreis und einen Augenblick später fand sie sich auf einer kleinen Waldlichtung wieder. Alleine. Erst nach erneutem Überdenken der Situation wurde ihr bewusst, dass dies definitiv kein gutes Zeichen war, doch auch nach mehrmaligem Umschauen und halbherzigem Rufen nach ihren Begleitern entdeckte sie kein Lebenszeichen von ihnen. Ratlos schritt sie eine Weile auf der Lichtung auf und ab und überlegte, was nun zu tun sein. Gerade, als sie zu dem Schluss gekommen war, dass es wohl besser wäre, in der Umgebung nach ihnen zu suchen, hörte sie einige Stimmen durch den Wald schallen. Ohne sich Gedanken darüber zu machen, ob diese Stimmen zu den Personen gehörten, die sie suchte ging sie in Richtung dieser. Die Besitzer der Stimmen ausfindig zu machen nahm dauerte auch nicht lange, da sie sich wirklich sehr geräuschvoll durch das Unterholz kämpften. Ebenfalls schnell bemerkte sie jedoch auch, dass dies auf keinen Fall Ziraal, Daniel und Anthony sein konnten, schon deshalb, weil es viel zu viele Stimmen waren. Aus reiner Neugierde schlich sie trotzdem vorsichtig näher, weil es in ihren Augen seltsam erschien, sich freiwillig in einer so unwirtlichen Gegend herumzutreiben. Als sie nahe genug herangekommen war, um etwas von den Personen zu erkennen, staunte Saya nicht schlecht. Vor ihren Augen brachen mindestens ein Duzend schwer bewaffnete Männer durch das Gestrüpp und hielten Ausschau nach irgendetwas. Ein plötzlicher stechender Schmerz zwischen ihren Schulterblättern machte ihr bewusst, an wen sie diese Prozession erinnerte. An die Sklavenhändler, in deren Gefangenschaft sich Daniel und sie für kurze Zeit befunden hatten. Jedoch sahen diese Männer hier weitaus organisierter, gepflegter und besser ausgerüstet aus, was nicht unbedingt ein gutes Zeichen war. Während sie sich immer noch den Kopf darüber zerbrach, warum Daniel und die anderen nicht bei ihr waren, bemerkte sie gar nicht, dass die Männer immer näher gekommen waren. In dem Moment, als sie nur wenige Meter entfernt an ihr vorbeigingen, schrak Saya aus ihren Tagträumen auf. Im selben Moment wurde ihr bewusst, dass ihre zum Großteil weiße Kleidung in dem leicht schummrigen Wald wie ein Leuchtfeuer wirken musste. Sie versuchte langsam und so leise wie möglich von den Fremden wegzukommen, was ihr auch recht gut gelang, bis sie nach wenigen Schritten dem obligaten viel zu laut knackenden Ast zum Opfer fiel. Wie von der Tarantel gestochen wandten sich mehrere der Männer augenblicklich in ihre Richtung und starrten misstrauisch in den Wald hinein. „Was war das?“, hörte sie einen von ihnen zischen. Daraufhin die gereizte Stimme eines anderen: „woher soll ich das denn wissen?“ Dennoch schienen sie sich darüber einig zu sein, dass das, was auch immer es war hier nichts verloren hatte, weshalb beide anfingen, sich in ihre Richtung durch das Unterholz zu kämpfen. Unschlüssig, ob sie sich verstecken, oder doch lieber wegrennen sollte blieb sie erst einmal regungslos stehen, während die Männer immer weiter auf sie zu kamen. Bevor sie sich endgültig entscheiden konnte, hatte einer ihrer Verfolger sie anscheinend bemerkt und rief seinen Begleitern etwas zu. Doch obwohl Saya sich größte Mühe gab, dauerte es von da an nicht mehr lange, bis die Männer sie in die Finger bekommen hatten. „Was haben wir denn da?“, fragte einer der Männer spöttisch, während er sie am Arm gepackt hielt. „Hast du dich etwa verlaufen?“ Ohne eine Antwort abzuwarten, zerrte er sie weiter zu seinen Gefährten, welche bereits breit grinsend auf sie warteten. Ohne ein weiteres Wort schleiften sie Saya, welche der Körperkraft der Typen nicht das Geringste entgegenzusetzen hatte mit sich und erst nach einigen Minuten erhob der Mann, welcher sie gepackt hielt wieder seine Stimme. „Du musst wissen, vor wenigen Stunden ereilte uns die Nachricht, dass einige unserer … Arbeitskollegen hier in der Gegend getötet wurden. Du wirst sicher verstehen, dass wir deshalb äußerst ungehalten sind. Außerdem… was macht ein Mädchen wie du überhaupt hier draußen?“ Wieder wollte Saya zu einer Erwiderung ansetzen, wurde jedoch prompt erneut von dem Kerl unterbrochen. „Wie dem auch sei. Wir können dich jetzt schlecht gehen, bevor wir nicht wissen, was du mit der Sache zu tun hast. Nicht das du uns noch bei irgendwen verpfeifst. Oder sagst du uns freiwillig, was du weißt?“ Ohne so richtig zu wissen, was sie nun tun konnte, um dieser Situation so schnell wie möglich zu entfliehen, starrte sie erst einmal trotzig zu Boden und schwieg, woraufhin der Mann theatralisch aufseufzte.

Sie waren den ganzen nächsten Tag weitergegangen, ohne auch nur eine Pause einzulegen, bis sie schlussendlich in einer, vom Land aus schwer zu erreichenden Bucht, an einem, dort vor Anker liegenden Schiff ankamen. Dieses Schiff war zwar bei weitem nicht so groß und luxuriös ausgestattet, wie das der fürstlichen Flotte, jedoch schien es durchaus in der Lage, relativ vielen Personen einige Tage lang als Zuhause zu dienen und zudem genug Proviant zu transportieren.
An Bord des Schiffes wurde sie erst einmal von allen links liegen gelassen. Da sie sich jedoch ohnehin nicht die geringsten Hoffnungen machte, zu entkommen, dachte sie auch gar nicht erst über mögliche Fluchtmöglichkeiten nach. Während sie immer noch wie bestellt und nicht abgeholt auf dem Deck des Schiffes herumstand, begann sie erstmalig, sich wirklich Sorgen zu machen, da es so wirkte, als würden die Männer, welche um sie herum Arbeiten verrichteten, das Schiff für einen baldigen Aufbruch vorbereiten. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie sehr sie sich darauf verlassen hatte, dass Ziraal sie beschützen würde und dass sie nicht in Gefahr sein würde, solange der Elf da war. Doch nun war er eben nicht da und auf sich allein gestellt hatte sie keinerlei Vorstellung davon, was am besten zu tun wäre. Selbst wenn sie nicht auf diesem Schiff festgehalten werden würde. In der Hinsicht war es vielleicht sogar gut, dass sie in diese Situation geraten war, und nicht weiter alleine im Wald herumgeisterte, denn diese Männer wirkten immerhin nicht so, als hätten sie vor, Saya in der nächsten Zeit umzubringen, oder ihr überhaupt etwas schlimmeres anzutun. Wobei der Schein natürlich auch genauso gut täuschen konnte.
Endlich, nach mindestens einer Stunde des Ausharrens fühlte sich jemand dazu berufen, sich ihrer anzunehmen und sie zu dem Mann zu bringen, welcher ihr schon im Vorfeld liebenswürdigerweise ihre Situation erläutert hatte. „Also, du kannst entweder jetzt gesprächiger werden, oder später. Mir ist es gleich. Wir werden jedoch nicht zögern dich weiter hier festzuhalten, wenn wir der Meinung sein sollten, dass du uns etwas verschweigst und deshalb glaube ich, dass es in unser aller Interesse wäre, wenn du mir jetzt sofort alles erzählst, was du weißt und billige Ausflüchte kannst du dir gleich sparen. Also?“ Saya schwieg weiterhin. Obwohl sie sich nichts davon erhoffte und ihr bewusst war, dass ein solches Verhalten sie wohl kaum aus ihrer misslichen Lage befreien würde. Solch eine niedere Lebensform hatte eine Antwort ihrerseits ohnehin nicht verdient. Der Mann seufzte wieder auf. „Glaub nicht, dass wir dich halbe Portion nicht mitnehmen. Aber wie dem auch sei, wir werden dich nicht dazu zwingen, mit uns zu reden. Wir werden ja sehen wie dir das was dir bevorsteht gefallen wird. Und bevor ich es vergesse: deine teuren Kleider sind mir durchaus aufgefallen. Bin mal gespannt, wer sich hinter dir sturem Mädchen wirklich verbirgt.
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Beitrag von Daniel Mephisto Fr Aug 03, 2018 2:05 pm

Die neugierig-irritierten Blicke, welche die Anderen ihm zuwarfen, fielen Daniel zwar auf, dennoch wollte er noch nicht über das Erlebte sprechen. Weswegen er schweigend dazu überging, die Gruppe mit seinen Blicken zu erdolchen, wann immer er das Gefühl hatte, jemand könnte versuchen zu fragen, warum er über und über mit Blut besudelt war.
Glücklicherweise funktionierte dies, auch wenn Anthony eine Weile lang so ausgesehen hatte, als könne er es nicht abwarten, zu dem Thema zu kommen. Jetzt hatte er sich erfreulicherweise Ziraal  als neues Ziel auserkoren, was ihn Daniel temporär vergessen ließ.

Als Saya Ziraal fragte, wie sie denn auf die andere Insel gelangen sollten, klinkte er sich wieder in das Gespräch ein.
"Ich habe Gerüchte über die verlassene Hälfte der Insel gehört. Irgendwas ist da, vor dem jeder und seine Großmutter Angst hat. Wenn wir eine Kaiserwaffe suchen, dann würde ich vorschlagen, dass wir uns dieses Was-auch-immer-es-ist verknöpfen und ausfragen. Klingt auf jeden Fall so, als würde uns dieses Ding weiter helfen."
Ziraal und Anthony tauschten einen irritierten Blick, ob der Tatsache, dass Daniels erste Reaktion auf etwas, vor dem die gesamte Inseleinwohnerschaft Angst hatte, nicht "wegrennen" war, sonder "lasst uns hingehen und es ausfragen". Der Junge war entweder übergeschnappt, mutig, oder dumm. Oder er hatte vertrauen in die Fähigkeiten der Beiden.

Die Räume, durch die sie später gingen, um zum Pentagramm zu gelangen, zeugten von... einem Massaker. Überall Leichen, die meisten nur teilweise intakt, zerschlagene Inneneinrichtung, zerstörte Wände.... Es war, als wäre ein Tornado durch die gesamten Räumlichkeiten gefegt.
Waren Ziraal und Anthony hierfür verantwortlich? Ein wenig Übel wurde Daniel nun doch.
In den letzten Tagen hatte er mehr als genug Leichen gesehen, für zwei davon war er sogar persönlich verantwortlich... aber dies.... war eine ganz neue Stufe. Die schiere Anzahl, und der Zustand, in dem sich die meisten von ihnen befanden... in Hälften geteilt, mit eingetrümmertem Schädel, ausgerissenen Gliedmaßen...
Es schien, als wäre sowohl mit dem Elfen, als auch mit dem Teleporter im Kampf nicht zu spaßen.
"Ziraal? Ihr wart das hier doch, oder? Habt ihr... seid ihr euch sicher, dass ihr das Richtige getan habt?", fragte er zaghaft. Seine Vorstellung von Moral ließ solch ein Verhalten einfach nicht zu. Auch wenn es Banditen, Gauner, Diebe, oder gar Halsabschneider gewesen waren... ein solches Schicksal hatte niemand verdient, so dachte der Junge zumindest.

Dann fanden sie das Pentagramm. Es bestand aus in den Boden eingelassenen, roten Kristallen, und war in einem größeren, geschmackvoll eingerichteten Raum lokalisiert.
"Und das habt ihr beim ersten Mal verpasst?", kam es ungewollt aus seinem Mund, woraufhin Anthony ihm einen entschuldigenden Blick zuwarf, bevor er antwortete:
"Naja... er da hat sich ziemlich gewehrt.", meinte er, während er zu einem Körper hin gestikulierte, welcher allem Anschein nach mit roher Gewalt in die Wand geschmettert wurde. Zumindest indizierte das der beinahe geplatzte Zustand, in dem er sich befand, sowie der menschenförmige Abdruck an der Wand.
"... natürlich.", murmelte Daniel.

Nach diesem kurzen Austausch, fing Anthony an, an dem Pentagramm herumzufummeln... naja, wobei das Herumfummeln darin bestand, dass er eine Hand auf eine der Linien legte und die Augen schloss. Eine Weile lang geschah nichts, außer ein relativ überraschter Gesichtsausdruck  vonseiten des nervigen Blondschopfes.
Dann stand er auf und verkündete:
"So, alles ist bereit. Es sollte uns nun zur anderen Seite der Insel bringen."
"Sollte?", fragte Daniel skeptisch nach, woraufhin Anthony ihm einen angesäuerten Blick zuwarf.
"Also gut.", seufzte der Junge und betrat kurzentschlossen das Gebilde. Sofort verschwand er.

Als er die Augen wieder öffnete, wurde ihm eines klar: Wo auch immer er gerade war, es war defintiv nicht verlassen.
Der Junge fand sich in einem Korridor wieder, welcher mit einem samtenen, roten Teppich ausgekleidet war. Die Fenster waren von schweren, scharlachroten Vorhängen verdeckt, und in den Nischen standen geschmackvolle Arrangements von Dekorationen, jedoch, wie Daniel sofort auffiel... keine Blumen. An der Decke hingen in regelmäßig Abstanden wertvoll aussehende Kronleuchter, welche jedoch keine normalen Kerzen hielten, sondern seltsam schwebende Lichtkugeln, die das Ambiente in ein gemütliches, goldenes Licht tauchten.
Die gesamte Ausstattung schrie geradezu vor Dekadenz, was Daniel dazu bewog, sich zu fragen, ob er vielleicht geradewegs ins Haus eines Adeligen teleportiert wurde.
Verdammt! Er konnte sich mit seiner Kleidung nicht als Diener des Hauses ausgeben, wenn ihn irgendjemand fand, würde man ihn für einen Dieb halten!
Er musste so schnell wie möglich hier raus! Neugierig schob er einen Vorhang zur Seite, vielleicht konnte er durchs Fenster entkommen?
Sein Plan wurde recht schnell von der Tatsache zunichte gemacht, dass er sich offensichtlich im 4 bis 5 Stock befand, so schätzte er. Dann bemerkte er etwas viel interessanteres. Anstatt eines geschmackvollen, extravaganten Parkes oder Ähnlichem, bestand die Außenanlage des Anwesens komplett aus einem Heckenlabyrinth. Seltsam., dachte er. Vielleicht gehörte das Anwesen einem extravaganten, schrulligen Adligen?

Er beschloss, sich vorsichtig durch die Gänge zu bewegen. So sehr er nicht entdeckt werden wollte, es würde ihm nichts bringen, für immer an derselben Stelle stehen zu bleiben. So stromerte er den Korridor hinunter, seine Schritte wurden vom Teppich gedämpft. Das Schwert auf der einen, den Dolch auf der anderen Seite, achtete Daniel darauf ja kein Geräusch zu machen, was ihm erstaunlich gut gelang. Zumindest wenn man bedachte, dass "In der Reichen Häuser einbrechen" bisher nicht auf seinem Tagesplan gestanden hatte.

Er beschloss, das erste Zimmer an dem er vorbeikam genauer unter die Lupe zu nehmen, wobei er zuerst durchs Schlüsselloch spähte und an der Tür lauschte, für den Fall, dass es bereits eine andere Person beherbergte. Da dies bei besagtem Zimmer nicht der Fall zu sein schien, öffnete er behutsam die Tür, betrat den Raum und schloss sie leise hinter sich. Da kein Aufschrei erfolgte, seufzte er erleichtert auf, seine Nerven waren momentan zum Zerreißen angespannt.
Erst jetzt nahm er den Raum genauer in Augenschein. Es hingen ein paar Gemälde an den Wänden, und in die Hintere Wand war ein Kamin eingelassen, der fröhlich vor sich hin knisterte. Ein paar Sessel standen um ihn herum, wieder in der roten Farbe, die scheinbar im ganzen Haus dominierte. Dort, wo keine Gemälde hingen, standen Bücherregale. Dutzende von Werken der Literatur lagen im ganzen Raum, auf Tischen, in den Regalen... war dies so eine Art Studierzimmer? Daniel hatte davon gehört, vor langer Zeit einmal, vom Pater. Es war so eine Reichen-Sache, ein Zimmer, in dem sie lernten und ihre Bücher horteten wie Schätze.
Er beschloss die Bücher einmal genauer in Augenschein zu nehmen, faszniert von der Vorstellung der schieren Masse des Wissens, das hier lag.
Während sein Blick über die Titel glitt, stutzte er. Einige der Titel waren in einer, ihm komplett unverständlichen Schrift geschrieben, doch diejenigen, die er lesen konnte... Eine Einführung in die Elementarmagie, Die Feinheiten der Konjugierung in der Alten Sprache, Windmagie: Die korrekte Nutzung der Kette... Es schienen Bücher zu sein, die sich mit der Magie beschäftigten. Von Werken für Anfänger, bis zu fortgeschrittener Lektüre... alles schien dabei zu sein.
Wie einfach es doch wäre, sich hier hinzusetzen, und zu lernen..., dachte er sich, während ihm bei dem Gedanken das Wasser im Munde zusammenliefso... viel Wissen...
Doch dann wandte er sich ab. Er musste aus diesem Haus heraus... dennoch... sehnsüchtig wandterten seine Fingerspitzen über die Buchrücken. Ein Andernmal... dachte er sich.
Dann wandte er sich ab, und verließ das Zimmer.
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Beitrag von Ziraal Driene Sa Aug 11, 2018 5:05 pm

Bevor der weißhaarige Elf dem Mädchen entweder versichern konnte, dass Dämonenkutschen durchaus im Rahmen seiner Fähigkeiten lagen, oder ihr mitteilen konnte, dass ihr Ziel sich auf der Insel befand, auf der sie momentan standen, machte Daniel diese Optionen zunichte, indem er Saya die Letztere in den Sinn rief.
Wo er gerade an Daniel dachte... Ziraal hatte zwar nichts zu Daniels Blutbad von Kleidung gesagt, doch war er mehr als neugierig und auch ein wenig besorgt. Er würde sich den Jungen später mal bei Seite nehmen müssen, um mit ihm darüber zu sprechen, was dieser in der Zwischenzeit erlebt hatte.
Es irritierte ihn auch ein wenig, dass Daniel so begierig in Richtung Gefahr lief. Ja, er war in den letzten Wochen stärker geworden... allerdings nicht so stark, dass er keine Gefahr mehr zu fürchten hatte, nein, im Gegenteil. Diese überschwängliche Zuversicht in entweder sich, oder Anthony und Ziraal war bedenklich. Dem blauäugigen Elfen war nicht ganz klar, was er von der plötzlichen Entwicklung seines Schützlings halten sollte.

Die Leichen lagen immer noch genau so dort, wie Anthony und der Elf sie zurückgelassen hatten. Blutig zugerichtet, in den verrenktesten Positionen und generell grauenerregend. Gerne hätte Ziraal den Kindern diesen Anblick erspart, vor allem, weil diese Szenerie kein gutes Bild auf seinen Charakter war, aber... manche Dinge konnten einfach nicht verhindert werden. Hätte der Waldbewohner gewusst, dass Saya und Daniel diesem Schauplatz auch nur nahe kommen würden, so sagte er sich, hätte er diese Leute weitaus sauberer getötet.
"Das... Richtige.... ist eine ausgesprochen schwierige Sache. Wir können uns nie sicher sein, ob wir das Richtige getan haben. Oder überhaupt Richtiges. Ich bin mir jedoch sicher, dass jeder dieser Leute schon getötet hat und einer moralisch äußerst fragwürdigen Aktivität nachging. Rechtfertigt das ihren Tod? Diese Frage muss man sich selbst stellen. Ich, auch wenn ich es... ungern zugebe, bin sehr rabiat, was Kollateralschäden angeht. Für mich steht das große Ziel, das Voranbringen der Rebellion im Vordergrund.", antwortete er auf Daniels Frage, in der sich Zweifel an des Elfen moralischer Korrektheit tummelten.

Als sie in den großen Raum mit dem scharlachroten Pentagramm gelangten, wandt er sich beim Anblick des geplatztes Körpers vor Scham. Eigentlich war so etwas nicht sein Stil... doch dieser Gegner war ausgesprochen stark gewesen und in einem seltenen Anfall von äußerstem Ärger hatte er ihn mit aller Kraft immer und immer wieder gegen die Wand geschlagen.

Ohne sich aufhalten zu lassen, betrat Daniel das Pentagramm. Eine Millisekunde lang passierte nichts, doch dann schien ein greller Lichtblitz auf, welcher alle im Raum anwesenden blendete.
Als er verschwand, war Daniel nirgends zu erspähen.
"Es.... hat funktioniert.", stellte Anthony fest, etwas ungläubig.
"Du wusstest nicht, dass es das tun würde?", fragte der Weißhaarige entrüstet.
"Doch! Ich habe nur nicht damit gerechnet!", gab der Blondschopf eine verwirrende Antwort, bevor er in das Pentagramm trat und verschwand.

Als nächstes ging Saya. Auch sie verschwand in dem blendenden Licht und ward nicht mehr gesehen.

Der einzig im Raum anwesende war nun Ziraal. Mit einem mulmigen Gefühl im Magen, setzte er den Fuß über die im Boden eingelassenen, edlen Steine der Teufelsfalle und trat in die Mitte. Dann schloss er die Augen.

Eine Art Kribbeln rann durch seinen Körper, nicht unbedingt unangenehm, doch fremd und ein wenig seltsam. Es breitete sich rasch durch seinen gesamten Körper aus und verweilte dort wenige Sekunden. Nachdem das Gefühl verklungen war, öffnete er seine Augen.
Das Inspizieren der Umgebung verriet ihm einiges: Er war nicht einmal ansatzweise in der Nähe seiner restlichen Gruppenmitglieder, und er befand sich auf einem winzigen Stück Strand, welches von einer hohen, steinernen Klippe abgeschirmt wurde. Auf der anderen Seite war nur das endlose Meer.
Für einige Sekunden stand der Weißhaarige da, beobachtete ruhig die tosenden Wellen und verfluchte den verdammten Teleporter innerlich. Diesmal, so glaubte der Elf, war Anthony einfach nicht so gut gewesen, wie er ständig behauptete und hatte beim Manipulieren des Pentagramms versagt. Zumindest war sich Ziraal recht sicher, dass der Blondschopf dieses Desaster nicht absichtlich herbeigeführt hatte. Diesmal zumindest.

Als seine Finger zu zucken und zu tanzen anfingen, schlängelten sich Fäden aus seiner Kaiserwaffe hervor, schlangen sich um Vorsprünge, durchschlugen größere Massen an Stein, klammerten sich um jede Unebenheit im Relief der Klippe, die sich finden konnten, nur damit sich Ziraal mit mehreren ruckartigen Bewegungen seiner Arme durch die Luft und an der Klippe entlang bewegen konnte. Wie ein zu großer Vogel schoss er vertikal an den Steinmassen vorbei, über den Rand der Klippe und landete auf beiden Füßen. Die Fäden lösten sich und krochen wie geschlagene Hunde zu ihrem Gebieter zurück.

Ein Blick in die Umgebung gab etwas recht interessantes Preis:
Inmitten von hohem, im Wind wehenden Gras und ein paar Bäumen, zog sich eine riesige Hecke durch die Lande. Müsste der Elf schätzen, so würde er sagen, sie wäre 8 bis 9 Meter hoch und von Dornen nur so gespickt.
Die eigentliche Frage war jedoch... wie genau kam sie hier her, auf den verlassenen Teil der Insel? Und warum genau war sie so genau geschnitten? Das müsste heißen, dass hier noch jemand lebte, der die riesige Hecke regelmäßig stutzte.

Auch wenn die Sorge um Saya und Daniel present war, konnte er in seiner derzeitigen Situation nichts für sie tun. Seine Mission jedoch lautete, die Kaiserwaffe zu den Rebellen zu bringen. Die Kaiserwaffe, welche sich auf dem verlassenen Teil der Insel befinden sollte. Nun befand er sich dort und erspähte eine offensichtlich von intelligenten Wesen zeugte. So sehr er hoffte, dass es den Beiden gut ging, er musste an die Mission denken. Also nahm er Kurs auf die Hecke.
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