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Beitrag von Gilgamesh Mo Okt 09, 2017 8:52 pm

Dies ist das Hauptstraßennetz des Untergrund. Wer sich unter der Großstadt fortbewegen möchte, wird nicht umhin kommen, diese großen, von Fackeln beleuchteten Tunnel zu benutzen.
Entlang dieser "Straßen" kann man zahlreiche zwielichtige Geschäfte besuchen, in denen viele, moralisch nicht gerade koschere, Dienstleistungen oder Gegenstände angeboten werden.
Bei den Kindern der Stadt gilt es als Mutprobe, sich in diese finsteren Gefilde zu wagen. Dabei geht natürlich nicht immer alles gut, und mehr als einmal sind sie nicht wieder zurück gekehrt. dies hat die Bewohne der Großstadt mehr als einmal dazu gebracht, den König um eine "Reinigung" dieser Tunnel zu bitten, doch ihre Bitten sind auf taube Ohren gestoßen.
Man munkelt, tief im Herzen der Stadt, mehrere hundert Meter unter dem Erdboden sind irgendwo die Hauptquartiere der Totenbeschwörer zu finden, doch noch hat niemand dieses Gerücht bestätigen können.
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Beitrag von Gilgamesh Mo Okt 09, 2017 8:53 pm

cf: Großstadt/Der königliche Palast/Der Hauptpalast
Es war an sich doch recht ärgerlich, dass sie den Drachen zurücklassen mussten, denn ohne diesen war die Macht seines Reiters in der Regel um ein beträchtliches verringert, so hatte man Gilgamesh mitgeteilt. Naja, was solls? Wenn der Reiter starb, dann starb er eben. Eine Figur weniger, die man bezahlen musste.
Der Untergrund war eigentlich einer der Orte, die Gilgamesh nicht wirklich leiden konnte, aber was sein musste, das ... musste eben sein. Durch den ganzen Schmutz hier unten fiel seine Herrlichkeit eben noch mehr auf.
Seine Begleiter schienen eher überrascht von der Größe dieses Ortes zu sein, was den Goldenen tatsächlich ein wenig verwunderte... immmerhin sollten gestandene Söldner wie sie doch zumindest ein bis zweimal hier unten gewesen sein, und sei es nur zur Informations- oder Waffenbeschaffung.
Während er noch seinen Gedanken nachhing, wagte es dieser Sterbliche doch tatsächlich, sich ihm, Gilgamesh in den Weg zu stellen! Wie arrogant!
Das Zeichen auf seiner Rüstung sprang dem König aller Helden jedoch ins Auge. Es war das Zeichen einer recht bekannten Gilde von Söldnern, ein schwarzer Drache, der sich in weißen Flammen wandt. Symbolisch. Natürlich es war ja auch ein Zeichen.
Wahrscheinlich hatten sie gerade mitten auf der unterirdischen Hauptstraße ein Gildentreffen veranstaltet... was irgendwie seltsam war, hatten sie sich keine Räumlichkeiten leisten können? Das konnte sich der Nutzer des Gate of Babylon nicht vorstellen, nicht bei einer solchen Gilde.
Mittlerweile war der Mann direkt vor ihm stehen geblieben. Er hatte Gilgamesh natürlich sofort als Anführer der Gruppe identifiziert. „Wer sind sie und was wollen sie hier?!“, war die Frage des Mannes. Offenbar hielt er sich für einen Türsteher.
Leicht verwirrt legte Gilgamesh den Kopf schräg, während er den Burschen ansah. War das ein schlechter Scherz? Ohne Übertreibung konnte man getrost behaupten, dass Gilgamesh eines der bekanntesten Gesichter des Königreichs war, auf keinen Fall kannte dieser Typ ihn nicht. Ganz besonders dann nicht, wenn der König aller Helden in der, für ihn charakteristischen, goldenen Rüstung auftrat.
Plötzlich passierten sehr viele Dinge gleichzeitig: Gilgamesh selbst verspürte plötzliche Mordlust von Seiten der Söldner, wärend der Drachenreiter von hinten an ihn herantrat und meinte: „Wir sind von ihnen umzingelt, sie sind überall!“
Das spüren der mörderischen Intention war keine Kunst des Geistes, oder eine Fähigkeit gewesen, nur ein, durch lange Jahre des Kämpfens ausgeprägter sechster Sinn.
Der Söldner vor ihm zog auf einmal ein Schwert aus seinem Gürtel, und hieb damit nach Gilgamesh. Dieser lehnte sich wortwörtlich ein wenig zurück und entging somit einer Zwangsenthauptung.
Wie armselig! Glaubten diese Ameisen wirklich, sie könnten ihn umbringen? Sie waren es nicht einmal wert, von seiner göttlichen Hand zu sterben! Mit einer Handbewegung deutete er den Söldnern an, sie sollten sich um dieses Ärgernis kümmern, während er erneut der Waffe des Mannes vor ihm mit minimalem Aufwand auswich. Sein Spiegelbild schimmerte in der polierten Klinge, als diese vorbeizischte.
Die Söldner ihrerseits ließen nicht lange auf sich warten. Die Frau mit der Opferklinge ließ einen Singsang ertönen, der einem das Blut in den Adern gefrieren ließ und doch überirdisch schön erschien. Es war nicht die alte Sprache, in der sie dort sang, es war etwas böseres. In jedem Wort lauerten versteckte Drohungen, wabernde Schatten...
Alle waren wie verzaubert stehen geblieben. Gebannt. Sie sahen verwundert zu dieser Frau, die die magischen Töne ausstieß.
Die anderen Söldner kamen als erstes zur Besinnung. Der Drachenreiter preschte los und brachte mit bloßen Händen Zerstörung über diese jämmerlichen Entschuldigungen von Söldnern. Genicke brachen, Knochen wurden zertrümmert, Blut spritzte durch den Gang. Ein Schauspiel der Grauens.
Doch es waren viele Feinde. Noch immer benommen vom anhaltenden Gesang der Killerin, gruppierten sich ihre Gegner neu, bereit zurückzuschlagen.

Anerkennend pfiff der König der Helden durch seine strahlend weißen Zähne. Dieser Haufen war wirklich gut. Nicht die Besten, aber gut. Der Gesang hatte selbst ihn, ein Geisterwesen, das eigentlich immun gegen geistige Manipulation war, für einige Sekunden irritiert. Dass diese Menschen trotzdem noch in der Lage... was war das?!

Die überirdischen Töne, die bisher noch durch den Gang... oder eher die Straße geheult waren, erreichten einen neuen Höhepunkt. Gleichzeitig sprang die Dame mit einer katzenhaften Geschicklichkeit auf den Pulk an Gegner zu, die selbst Gilgamesh ihr nicht zugetraut hätte. Beim ersten von ihnen angekommen, rammte sie ihm ihren Opferdolch in die spalte zwischen dem Helm und dem Brustteil seiner Rüstung!
An sich schön und gut. Aber, was dann passierte, würde wohl alle Anwesenden überraschen, ausgenommen natürlich der Angehörigen des Assassinenordens.
Der Mann... verschwand. Einfach so. Seine Rüstung fiel scheppernd auf den Boden, vom Körper keine Spur. Seltsam.
Bei genauerem Hinsehen allerdings, fiel dem Beobachter in der güldenen Rüstung eine Sache auf, die sich doch verändert hatte: Der Dolch schien auf einmal dunkler zu wirken und von schwarzer, transparenter Masse umwabert zu werden. War das die Seele des Typen? Seelenmagie war eine der dunkelsten Aspekte der Magie, in die man sich überhaupt vertiefen konnte. Wenn es das war, das den Orden am Leben erhielt, dann war es kein wunder, dess er nur so wenige Mitglieder hatte und sich trotzdem so lange halten konnte... wahrscheinlich ernährten die Mitglieder sich von den geraubten Seelen, ähnlich wie Nachtmahre es taten.

Der schauderhafte Gesang verklang langsam. Als die letzte Silbe gesungen war, herrschte vollkommene Stille. Keiner sagte etwas, oder bewegte sich. Urplötzlich rammte die Frau ihren Dolch in den Boden... und alles wurde finster. Vollkommene Schwärze driftete durch den Gang und raubte jedem die Sicht. Scheppern,Schreie... und die Geräusche, die Menschen machten, wenn sie... demontiert... wurden.
Als die Sicht wieder klar war, waren die Angreifer allesamt tot. Die Schwärze, die kurz zuvor den dolch liebkost hatte, war weg.
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Beitrag von Yuisou Lisle Di Okt 31, 2017 12:40 pm

cf: Großstadt/Der königliche Palast/ Der Hauptpalast
Der Kerl begann auf Gilgamesh einzureden. Sowohl er, als auch seine Söldnerkollegen hielten sich im Hintergrund. Dies wurde normalerweise von Söldnern erwartet und da es einen Eindruck von Professionalität erzeugte, hatte Yuisou im Normalfall nichts dagegen. Der wahrlich übermächtige und herrlichste König unter der Sonne schien zu überlegen, welches Körperteil er dem Typ zuerst abschneiden sollte und dieser schien sich nicht mehr ganz so sicher zu fühlen. Glücklicherweise schlichen in just diesem Moment einige weitere Gesellen heran und leisteten ihnen Gesellschaft. Sie trugen das gleiche Zeichen wie der augenscheinliche Anführer, welcher sich gleich viel besser zu fühlen schien. Auch der Drachenreiter bemerkte nun, dass sie umzingelt waren und bemerkte diese Offensichtlichkeit halblaut. Währenddessen schämte sich Yuisou, dass er derselben Spezies angehörte. Mehr oder weniger plötzlich griff der Mann Gilgamesh an. Wie zu erwarten lies sich Gilgamesh nicht enthaupten und bedeutete den Söldnern, sich dieser Unannehmlichkeit anzunehmen. Die Frau, welche mit ihnen gekommen war begann auf einmal auf seltsame Art und Weise zu singen und stürmte auf die Männer zu. Seltsamerweise war Yuisou wie gebannt und konnte keinen Finger mehr rühren. Den Anderen erging es anscheinend ähnlich. Nun kam er langsam wieder zur Besinnung und griff seinerseits in das Kampfgeschehen ein. Er sah den Drachenreiter an sich vorbeipreschen. Erstaunlicherweise richtete er trotz dem Fehlen einer Waffe erheblichen Schaden an. Yuisou zog sein Schwert. Er liebte die verwunderten Blicke der Umstehenden, wenn er eine Klinge aus seinem Gehstock beförderte. Nachdem er ebenfalls einige Gegner zu Klump gehauen hatte, wurde es ruhiger. Anscheinend waren alle besiegt. Erst jetzt wurde dem Weißhaarigen bewusst, dass sie sich auf einer Straße voller Menschen befanden. Allerdings schien sich außer einigen Schaulustigen niemand an diesem Gemetzel zu stören.
Nachdem sich auch die letzten Reste ihres Publikums wieder zerstreut hatten, beugte sich Yuisou noch einmal zu einer der Leichen hinunter, um sich das Zeichen, welches die Söldner allesamt trugen genauer anzusehen. Es war eine Art Wappen und zeigte einen schwarzen Drachen, welcher in einer Feuersbrunst aus weißen Flammen emporstieg. Innerlich schlug Yuisou soeben eine Schemel gegen die Wand. Wusste Gilgamesh nicht, wen er sich damit zum Feind gemacht hatte? War ein Angriff auf das Volk der Esuisten nicht schon schlimm genug? Seufzend richtete er sich wieder auf. Wenn sie das Blutbad wenigstens nicht auf einer belebten Straße angerichtet hätten. Gilgamesh hatte sich derweil schon in Bewegung gesetzt und achtete nicht wirklich darauf, ob die Söldner ihm folgten.
Sie kämpften sich schweigend durch die lärmende Menge, die auf der Hauptstraße unterwegs war und Yuisou konnte nicht umhin zu bewundern, dass hier unterhalb der Hauptstadt so etwas existierte. Es war eine perfekte Kopie der Straße darüber, mit dem Unterschied, dass hier viele verbotene Waren feilgeboten wurden. Manch einer hätte keinen Unterschied gemerkt, aber wenn man genau hinsah, entdeckte man einige höchst illegale Gegenstände, um die hier gefeilscht wurde. Und wenn etwas in diesem Königreich illegal war, dann musste das schon was heißen. Zudem war es sehr bemerkenswert, dass dieser Ort von der Allgemeinheit unentdeckt blieb. Immerhin ging es hier nicht gerade leise und heimlich zu.
Gilgamesh führte sie durch eine schmale Gasse und über eine zweite ziemlich breite Straße, auf der sie einige Zeit geradeaus gingen. Über eine weiter Seitenstraße gelangen sie schlussendlich auf eine Art kreisrunden Platz. An den Seiten waren anscheinend einige Gebäude in das Gestein eingearbeitet. Hie ging es nicht mehr so lebhaft zu und der Goldene nutzte die Gelegenheit um den drei Söldnern einige Anweisungen zu geben. Die Esuisten, die sie suchten waren anscheinend ganz in der Nähe und die drei sollten dazu mehr in Erfahrung bringen, bevor sie ihren Plan durchführten. Er schickte sie mit einer Handbewegung weg und sie machten sich in entgegengesetzte Richtungen davon.
„Esuisten? Nie davon gehört.“, brummte der stämmige Wirt einer Schankstube, während er ein gesprungenes Glas abtrocknete. Sogar die Münze, dies Yuisou aus der Tasche zog konnte nichts daran ändern. Er blickte sich in dem düsteren Raum um und setzte sich nach kurzem Zögern zu einem Zwerg an den Tisch. Dieser nippte gedankenverloren an einem schweren Bierkrug und beachtete ihn nicht weiter. Zwerge sah man äußerst selten in Menschenstädten und auch dann meistens fernab der Öffentlichkeit. Sowohl ein Vorteil, als auch ein Nachteil bei ihnen war, dass die meisten von ihnen so ziemlich das Gegenteil von Unbestechlich waren. Auch bei diesem verhielt es sich keinesfalls anders. Als Yuisou einige Münzen hervorholte und sie auf den Tisch legte, stellte der Zwerg seinen Bierkrug langsam auf dem Tisch ab und blickte interessiert sein Gegenüber an. „Und? Was willst du wissen?“, fragte der Zwerg mit einer, für seine Körpergröße sehr tiefen Stimme. Yuisou beschloss, keinen auf geheimnisvoll zu machen, sondern gleich auf den Punkt zu kommen. „Du weißt doch bestimmt, wer die Esuisten sind. Mich würde der Aufenthaltsort von einigen von ihnen interessieren. Sie sollten sich hier in der Nähe aufhalten.“ Der Zwerg überlegte einen Moment und traktierte die armen Geldstücke mit seinen Blicken. „Du hast recht. Die Esuisten, die sich momentan in der Hauptstadt aufhalten, befinden sich meines Wissens nach momentan alle in der Nähe dieses Platzes im Untergrund. Du solltest vielleicht mal in dem Gebäude gegenüber von uns umschauen. Dort müssten sich einige von ihnen aufhalten. Allerdings sind sie ja auch nicht immer zusammen.“ Yuisou bedankte sich und verlies die Taverne. Das Gebäude, von dem der Zwerg gesprochen hatte war anscheinend eine Art Geschäft. Ein Schild über dem Eingang verkündete etwas in einer fremden Sprache, die Yuisou nicht lesen konnte. Er ging zurück zu Gilgamesh und erstattete ihm Bericht. Er war der erste der zurückkam. Ein paar Minuten später erschien der Drachenreiter. Er hatte nichts herausgefunden und war deshalb sichtlich beschämt. Nun kehrte auch die Frau zurück. Sie berichtete von dem genauen Aufenthaltsort von einigen Esuisten und hatte es zudem geschafft, einen von ihnen in einer Seitengasse zu überraschen und gefesselt mitzubringen.
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Beitrag von Gilgamesh Sa Nov 04, 2017 12:57 am

Seine Söldner erledigten ihre Aufgabe zu des Goldenen vollster Zufriedenheit. Innerhalb kürzester Zeit waren diese dreisten... Menschen... ausgelöscht. Vielleicht hätten sie noch einen von ihnen befragen sollen?
Nein, das tat nicht Not. Er hatte Zeit. Viel Zeit. Genau genommen, soviel Zeit, wie der König brauchte, um ihm einen neuen Auftrag zu erteilen. Gilgamesh nahm an, dass er dies jedoch nicht so schnell tun würde, immerhin war sein jetztiger Auftrag nichts geringeres, als vollständiger Genozid. So etwas brauchte Zeit.
Nachdem das Gemetzel vollbracht war, schritt der Goldene wortlos weiter. Wenn seine Hunde wirklich Lob erwartet hatten, dann bekamen sie zumindest jetzt keines. Natürlich wusste der König von der Notwendigkeit, sein Volk, oder in diesem Falle seine Haustiere bei Laune zu halten, durch einige freundliche Worte, oder eventuell einmal über den Kopf streicheln, dennoch war er der Meinung, dass man es in dieser Hinsicht nicht übertreiben sollte. Sie hatten diesen erbärmlichen Haufen besiegt. Na und?
Der Schwertkämpfer betrachtete eine der Leichen etwas intensiver, eine Tatsache, die dem Geistwesen nicht entging. Welcher Umstand war es wohl, der das Interesse des ach so schweigsamen Mannes erregt hatte? Das Gesicht? Die Rüstung? Der tote Zustand? Gilgamesh wusste es nicht, und konnte auch gut darauf verzichten, über die seltsamen Präferenzen des Gehstocktypen in Kenntnis gesetzt zu werden.

Nachdem die Hündchen zum apportieren losgeschickt worden waren, blieb der Goldene allein zurück, um sich zu langweilen. Gilgamesh mochte es nicht, sich zu langweilen. Gar nicht. Was tat er also dagegen? Er mischte sich unters Volk. Natürlich war dies doch relativ schwierig, wenn man so bekannt war wie er, der er ja sogar noch seine auffällige Rüstung trug. Aber zumindest letzteres ließ sich ändern.
Kurz wechselte er zwischen Geisterform und seiner physischen Gestalt hin und her. Als er dann wieder massiv wurde, trug er eine schwarze Jacke, welche vorne offen war und sein weißes Hemd enthüllt, sowie schwarze Hose und  Schuhe. Er hatte es sogar geschafft, auf Gold in der Erscheinung zu verzichten.
Der gesamte Vorgang hatte vielleicht zwei Sekunden gedauert. Einige der Umstehenden hatten zwar komisch dreingesehen, aber gerade in der Großstadt sah man vieles, das als „ungewöhlich“ bezeichnet werden konnte, da war ein rapider Kleiderwechsel nicht das Seltsamste, das im Untergrund passierte.
Ausgestattet mit seinem neuen Outfit, durchquerte er die Straßen und spitzte die Ohren. Einige der Passsanten meinten zwar ihn zu erkennen, aber es war eine unausgesprochene Regel, dass man Leute, welche mehr Macht besaßen als man selbst, eigentlich nicht ansprach, oder sich generell nicht in ihre Angelegenheiten einmischte, wenn man seinen Kopf dort behalten wollte, wo er sich momentan befand. Gilgamesh achtete penibel darauf, dass diese Regel auch eingehalten wurde.
Vor einem Stand, welcher mit allerlei Edelsteinen und Mineralien handelte, wurde er schließlich fündig. Dort stand ein älterer Herr, schätzungsweise Mitte 50, welcher begeistert seinem jüngeren Begleiter einen der Steine zeigte.
„Siehst du diesen Stein? Dieses wundervolle Stück kann in Verbindung mit Kupfer und Sauerstoff ein Gas erzeugen, welches sowohl leicht entzündlich ist, als auch erstaunlich viel Druck ausgesetzt sein kann, ohne dass ein Schaden ensteht! Ich sage dir, dass ist genau das, was wir für dieses Drachengerät benötigen! Dazu eine mechanische Konstruktion mit Feuersteinen, und schon haben wir‘s!“, erklärte er voll Enthusiasmus.
Der Jüngere, ein Mann von vielleicht 35 Jahren legte mit Denkfalten auf der Stirn den Kopf schief: „Ich weiß ja nicht so Recht. Der Austauschprozess würde exorbitant lange dauern, außerdem müssen wir auch auf den Kostenfaktor eingehen. Jedes der Geräte mit so einem Stein auszustatten würde einiges Kosten, dass müssten wir bei den anderen beantragen.“ , gab er zu bedenken.
Der alte Mann stutzte und nickte dann. „Du hast Recht, wir sollten den anderen Bescheid geben.“
Er bezahlte, und rannte dann erregt davon. Der Jüngere rief ihm hinterher: „Vater, der „Teufelsbraten“ liegt in der anderen Richtung!“ Daraufhin vollführte der alte Herr eine Kehrtwende, die ihn fast ins Schaufenster eines Waffengeschäftes befördert hätte und rannte von Dannen. Kopfschüttelnd folgte sein Sohn ihm.
Der König aller Helden hatte während des gesamten Vorgangs, der mal wieder die Unfähigkeit der Menschen bewies, nur stumm in sich hinein gegrinst. „Wie jämmerlich.“, dachte er.
Nachdem er sich ein wenig erkundigt hatte, schlenderte er gemütlich in Richtung des großen Gasthauses „Zum Teufelsbraten“, in das sich einige Esuisten anscheinend eingemietet hatten.
Das Grinsen lag noch immer auf seinem Gesicht, als er den in Stein gehauenen, pompösen Raum des Gasthauses betrat. Mittlerweile handelte es sich um das sadistische Grinsen eines Wesens, dass kurz davor ist, etwas schreckliches zu tun und dies in vollen Zügen auskosten möchte.
Überall im Schankraum, welcher sogar ziemlich groß war, saßen Menschen an Bauplänen, in hitzige Debatten über Wissenschaft, oder in technische Probleme vertieft an den Tischen.
Vielleicht wunderte man sich draußen im Nachhinein über die Schreie, die erklangen. Die Geräusche . Das goldene Licht, dass ab und zu durch die verdunkelten Glasfenster der Doppeltüren zu scheinen schien. Oder über die Person, die aussah wie ein maximal 16 Jahre alter Teenager, welche wenig später aus dem Raum trat, die schwarze Jacke am linken Ärmel mit ein wenig Blut bespritzt, was der Junge allerdings nicht bemerkt zu haben schien. Vielleicht aber, würde sich auch erst viel später, als der nächste Gast durch die Tür kam, aufklären worum es sich bei diesen Phänomenen gehandelt hatte. Ein Verbrechen von solchem Ausmaße war selbst im Untergrund nicht häufig vorgekommen.

Als der goldene Gott, nun in schwarz, zurück zum Marktplatz kam, warteten seine treuen Carnivore bereits gehorsam auf ihn. Und sie hatten ihm etwas mitgebracht! Wie aufmerksam von ihnen.
Der König hockte sich vor seinem wimmernden Geschenk auf den Boden, um diesem Stück Dreck in die Augen blicken zu können. Diesen Menschen auch nur anzusehen wiederte ihn an, aber manchmal mussten Opfer gebracht werden. Glücklicherweise schien seine getreue kleine Killerin jedoch bereits einige Vorarbeit geleistet zu haben, denn der Mann war sofort bereit alles zu verraten was er wusste. Neben Schluchtzern, Wimmern und betteln erfuhren sie so auch, dass sich einige der Esuisten im Teufelsbraten eingenistet hatten. Enttäuscht stand der König aller Helden wieder auf.
„Das Versteck im „Teufelbraten“ war mir bereits bekannt, Mensch . Hast du sonst nocch irgendetwas anzubieten, dass mir wissenswert erscheinen könnte?“, meinte der Rotäugige mit scharfer Stimme.
Aus der Antwort entnahmen sie, dass dem nicht so war. Sofort fing diese jämmerliche Kreatur wieder an, um ihr Leben zu betteln. Dieses wurde kurz darauf von einem Dreizack beendet, der scheinbar aus dem nichts angeflogen kam und ihm in den Kopf eindrang.

„Hat sonst noch jemand von euch eine nützliche Information? Das Gasthaus kann nicht das einzige Versteck sein, dass sie nutzen.“, fragte der König in die Runde.
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Beitrag von Yuisou Lisle So Nov 12, 2017 3:53 pm

Der nun nicht mehr golden gekleidete befragte ihre Geisel und es kam heraus, dass sich einige Esuisten ihm „Teufelsbraten“ einquartiert hatten. Diese Information war Yuisou jedoch keinesfalls neu und auch Gilgamesh schien nicht besonders beeindruckt. Da dieser, sich jammernd auf dem Boden windende Wurm keine weiteren Informationen herausgab, beschloss der Blonde anscheinend ihn zu töten. Dies tat er, in dem er eine Waffe aus dem Nichts beschwor, welche sich anschließend knirschend in den Kopf des Esuisten bohrte. Dies veranstaltete eine ziemliche Sauerei und der Weißhaarige musste aufpassen, dass er keine Blutspritzer abbekam. Da Gilgamesh sie sofort nach weiteren Informationen fragte und sie nicht zum „Teufelsbraten“ schickte, ging Yuisou davon aus, dass der Blonde diese Einrichtung bereits von Esuisten bereinigt hatte. Jedoch hatte er auch nur die Information von dem Unterschlupf einiger der Esuisten herausgefunden und selbst die Assassine zuckte nur ratlos mit den Schultern. Allerdings konnte diesmal der Drachenreiter weiterhelfen. Er erzählte ihnen von einem weiteren Versteck der Esuisten, welches sich im Untergrund zu finden war. Er sagte dazu jedoch, dass sich dieser Ort tiefer unter der Erde befand und vermutlich streng bewacht wurde. Weshalb dies so war hatte sein Informant allerdings nicht sagen können. Vor Ort würden sie wahrscheinlich sowieso genug herausfinden.
Da der ominöse Kontaktmann dem Drachenreiter eine Art Wegbeschreibung mit auf den Weg gegeben hatte, gelang es diesem zum Glück die Gruppe mehr oder weniger schnell zum Zielort zu führen. Mittlerweile befanden sie sich so tief unter der Erde, dass die Luft wirklich abgestanden war und Yuisou bei dem Gedanken, was für eine Menge an Gestein auf ihn herabfallen könnte schon etwas mulmig wurde. Zudem begann er sich zu fragen, wer dieses riesige Tunnel- und Höhlensystem konstruiert und erbaut hatte. Und das unbemerkt von der Allgemeinheit.
Nachdem sie sich nicht ganz friedlich einen Weg durch ein schmiedeeisernes Tor gebahnt und dabei einige Wachen mit dem Drachensymbol getötet hatten standen sie auf einem Vorplatz, welcher von mehreren großen Häusern und kleineren Gebäuden umgeben war. Die Häuser waren sehr extravagant errichtet und edel verziert. Vor den Häusern standen einige Wachen und auf dem Platz standen einige Männer mit Rauschebärten und begutachteten eine große bronzene Waffe, welche vor ihnen auf dem Boden lag. Einer von ihnen hatte daneben eine Art Bauplan ausgebreitet und redete enthusiastisch auf die anderen ein, während er wild gestikulierte. Bevor sie sich auch nur umdrehen konnten, hatte die Assassine ihren Leben bereits ein Ende gesetzt und stürmte weiter zu einer der Wachen. Der Drachenreiter rannte auch schon auf ein Haus zu und nutzte anscheinend die Alte Sprache, um schneller zu einem der drei Häuser zu gelangen. Wie dem auch sei Yuisou tat es ihm nach und versperrte die Tür des letzten der drei Häuser, sodass die Wachen, welche sich davor postiert hatten nicht hineingelangen konnten. Er bereitete ihnen einen schnellen und nicht schmerzlosen Tot und konnte danach zufrieden feststellen, dass keine Wache entkommen war.
Wie sich herausstellte, war das Gebäude, welches von Yuisou durchsucht wurde eine Art Lagerhaus. Es gab nur zwei Räume. Ein sehr großen Hallenartigen und einen Kleineren, in dem sich das Quartier von zwei Esuisten befand. Er machte mit den Beiden kurzen Prozess und kehrte wieder in den anderen Raum zurück. In langen Reihen standen Lagerregale, welche mit Kisten jeglicher Größe gefüllt waren. Sämtliche Regale und auch die Kisten waren in einer Sprache beschriftet, welche Yuisou vollkommen unbekannt war. Da der Weißhaarige in den Jahren, die er als Söldner zugebracht hatte, gelernt hatte, übermäßige Neugier zu unterdrücken, verließ er das Gebäude wieder, ohne einen Blick in eine der Kisten zu wagen. Als er Gilgamesh Bericht erstattet hatte, wartete er am Rande, bis die anderen wieder zum Vorschein kamen. Die Assassine betrat nun auch wieder den Platz und erstattete Gilgamesh ebenfalls Rapport. Von dem Drachenreiter fehlte jedoch weiterhin jede Spur, weshalb sich Yuisou dazu entschloss, ihm in das letzte Haus zu folgen. Er musste einen langen Gang, von dem keine weiteren Gänge oder Durchgänge abzweigten entlang gehen, um zu einer Treppe zu gelangen, welch noch tiefer ins Erdinnere führte. Am Fuße der Treppe kauerte der Blutüberströmte Drachenreiter. In seinen Schultern steckten zwei Geschossbolzen, ähnlich denen eines Torsionsgeschützes. Diese Bolzen, welche durch schwere Ketten mit den Wänden verbunden waren, waren augenscheinlich aus den Wänden geschossen, als der Drachenreiter vorbeikam. Yuisou konnte nichts weiter tun, als die Geschosse zu entfernen. Er kannte sich nicht so gut genug mit heilender Magie aus, um diese Wunden zu verarzten. Er lies den Verwundeten zurück und ging weiter den sehr schmalen Gang entlang. Vorsichtshalber errichtete er einen magischen Schild, welcher ihn umgab und ihn hoffentlich vor solchen unliebsamen Überraschungen schützen würde. Glücklicherweise blieb er jedoch verschont. Der Gang machte eine jähe Biegung. Er linste um die Ecke und sah dort zwei Wachen vor einer Holztür stehen. Er stürmte auf sie zu und zog im Laufen sein Schwert. Als er nach dem Hals des einen hieb, musste er feststellen, dass er durch Magie geschützt war. Mittlerweile hatte der andere ein kurzes Schwert gezogen und sprang auf Yuisou los. Der parierte mit großer Mühe und stieß den Wachmann weg. Als sich beide Wachen wieder erholt hatten, griffen sie gleichzeitig an. Da er keine andere Möglichkeit sah, schnippte Yuisou mit den Fingern und zündete die Männer mithilfe der Alten Sprache an. Dagegen waren ihre Schilde anscheinend nicht immun und während sich die Beiden schreiend auf dem Boden wanden war Yuisou schon zur Tür weitergegangen. Da die Personen, die sich im inneren des vor ihm liegenden Raumes befanden die Schreie gehört haben mussten, konnte er nun genauso gut die Tür eintreten.
Vor ihm befand sich ein kreisrunder Holztisch, an dem ein gutes Duzend Männer saß. Sie saßen wie versteinert da und machten keine Anstalten ihn anzugreifen. „Was wollt ihr hier?“, begann schlussendlich doch einer von ihnen zu sprechen. „Sagt mir alles, was ihr über Aufenthaltsorte und Treffpunkte der Esuisten wisst. Nennt mir alle von ihnen!“ Keiner regte sich. Um die Sache etwas anzukurbeln schnitt Yuisou zweien von ihnen die Kehle durch. Die anderen waren aufgesprungen. Als würde sie das in Sicherheit bringen. „Möchte jetzt jemand reden?“ Der Drachenreiter betrat den Raum, was die angespannte Atmosphäre nicht gerade auflockerte. Er hatte seine Wunden anscheinend selbst geheilt und sah so aus, als würde er jedem Anwesenden liebend gern seinerseits einen Bolzen in die Schulter schießen. Da immer noch keiner der Esuisten sprach, sah der Söldner sich dazu gezwungen, zwei weitere zu töten. Ihre jämmerlichen Fluchtversuche machten die Angelegenheit noch zusätzlich peinlich. Sein Arbeitskollege hatte sich mittlerweile so vor der Tür postiert, dass eine Flucht sowieso unmöglich war. Nachdem er alle bis auf vier umgebracht hatte, sprach der erste endlich. „Von Aufenthaltsorten weiß ich nichts aber in der schneebedeckten Ödnis findet bald eine Versammlung statt, bei der die Teilnehmenden ihre Fortschritte präsentieren. Wann und wo das ist kann ich euch jedoch nicht sagen.“ Yuisou seufzte auf. Da man anscheinend keine brauchbaren Informationen aus den vier verbliebenden Esuisten herausbekam, scheuchte er sie den Weg zurück, den er gekommen war, damit sich Gilgamesch ihrer annehmen konnte.
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Beitrag von Gilgamesh So Nov 19, 2017 1:59 am

Wieder einmal hatten seine Söldner genau das getan, was von ihnen erwartet wurde. Der Drachenreiter, dessen Name den Goldenen nicht im geringsten Interessierte hatte das vermutlich letzte Versteck der Esuisten gefunden, zumindest was die Großstadt betraf. Ein weiteres positves Merkmal seiner Hunde war anscheinend auch, dass sie keine Fragen stellten. Denn obwohl sie gerade vom „Teufelsbraten“ erfahren hatten, begaben sie sich nicht dorthin. Entweder hieß das also, sie waren schlau genug gewesen, selbst herauszufinden, was gerade lief, oder sie waren nicht neugierig. Beides wäre positiv zu werten gewesen.
Generell war Gilgamesh sehr zufrieden mit seiner Auswahl. Wie zu erwarten gewesen war, hatte der König aller Helden ein sehr gutes Auge bewiesen, als er die Kandidaten für seine Mission ausgewählt hatte. Besonders der Drachenreiter schien noch einiges mehr bieten zu können, doch auch den schweigsamen Mann mit dem Katana durfte man nicht unterschätzen.
Dennoch fragte sich der Heldengeist, warum denn der Reiter keine Waffe benutzte, wie viel tödlicher er in Zusammenarbeit mit seinem Drachen, und vor allem: In Kombination mit einer Waffe und dem Drachen wäre. Die Assassine schien zwar auch sehr stark zu sein, hatte aber wahrscheinleich einen Großteil ihres Repertoirs bereits gezeigt, was für die beiden anderen nicht galt.
Der selbsternannte Gott gab ein leises Lachen von sich, zu leise um von anderen gehört zu werden. Das hier würde noch interessant werden.

Den Anweisungen des Servants folgend, geleitete der Drachenreiter sie tiefer und tiefer in das Tunnelsystem unter der Stadt, welches sich kreuz und quer durch die Erde wand, ohne eine erkennbare Planung dahinter, wie die Eingeweide eines gigantischen Wesens. Gilgamesh erinnerte sich noch daran, als sie gegraben wurden. Ja, gegraben. Diese gigantischen Tunnelsysteme waren durch Menschenhand entstanden, vor langer Zeit- das musste zu den Zeiten gewesen sein, in denen die Herstellung einer Kaiserwaffe immer weiter zum Mysterium wurde.
Ein paar Wächter warfen sich ihnen entgegen. Hatten diese erbärmlichen Wesen es immer noch nicht gelernt? Trotz all seiner Erfahrung konnte der Heldengeist nur immer wieder den Kopf schütteln im Angesicht der allseits Präsenten Dreistigkeit und Dummheit der Menschen. Er brauchte nicht einmal einen Befehl geben. Seine Hunde waren effizient. Es waren schließlich seine.  Kaum waren sie durch das Tor, begann das Gemetzel. Das Sinnbild der Perfektion (Authors Note: Er meint sich selbst.) brauchte nichts weiter zu tun, als in der Mitte des Platzes zu stehen und zu warten. Der Platz war zwar kein wirklicher Platz, eher ein kleiner Hinterhof, aber das tat seiner Tätigkeit ja keinen Abbruch.
Der Weißhaarige und die Frau Seelenmagierin brauchten nicht lange, um wiederzukehren. Der Waffenlose jedoch ließ ziemlich auf sich warten. Deshalb schien Der-mit-dem-Schwert - Gilgamesh sollte sie wirklich mal nach ihren Namen fragen- zu beschließen, das Kindermädchen für den Drachenreiter spielen zu wollen.
Ein wenig danach purzelten auf einmal 4 Leute durch den Eingang des Hauses, in dem zuvor zwei hineingegangen war. Zunächst wollte Gilgamesh die Biologie dafür verantwortlich machen, bis ihm auffiel, dass seine beiden Hunde  dann gefühlt jegliche Gesetze derselbigen gebrochen hätten, und dass keine der 4-Gestalten einer seiner Söldner war. Das Rätsel löste sich jedoch, als der Schwertkämpfer und sein Kompagnion aus dem Eingang traten, letzterer ein wenig blutbesudelt. War er verwundet worden? Oder stammte das Blut nicht von ihm?
„Was genau hat da so lange gedauert? Und was soll ich mit denen da?“, fragte der König, während er in Richtung Esuisten gestikulierte. Das Töten dieser hatte er eigentlich den Söldnern überlassen wollen.
Der Drachenreiter kramte noch ein wenig in den Oberstübchen der Burschen, dann tötete er sie. Warum sie dafür extra aus dem Gebäude gebracht werden mussten war dem Goldenen nicht ganz klar, aber na gut. Er hatte über lange Jahre gelernt, nicht alles zu hinterfragen was die Menschen so taten: Sie würden meistens keinen vernünftige Antwort geben können und es war seiner unwürdig, sich mit Unsinn zu beschäftigen. Andererseits redete er auch monatlich mit dem König...

Plötzlich streifte ein Dolch seine Wange. Blut strömte aus dem Kratzer und lief sein Gesicht herunter. Langsam drehte der König aller Helden sich um, bereit demjenigen, der es wagte, sich seiner Person entgegenzustellen zu zeigen, was es bedeutete gegen eine Persönlichkeit seines Kalibers anzutreten. Ihm gegenüber stand ein Junge. Wenn Gilgamesh schätzen müsste, würde er ihn vielleicht auf 14 Jahre schätzen. Was anfangs vielleicht noch wie eine herzzereißende Kind-rächt-seine-jetzt-toten-Eltern-Szene gewirkt hatte, wurde durch den Gesichtsausdruck des Kindes zunichte gemacht, das grinste wie ein Irrer, sowie durch die Tatsache, dass besagtes Kind, welches lange, schwarze Haare hatte, die ihm bis zur Hüfte reichten, die Fäuste geballt und so auf Schulterhöhe gehoben hatte, dass die Arme sich kreuzten. Zwischen den einzelnen Fingern leuchtete jeweils ein Dolch auf.
Sofort wusst der König aller Helden, wen er da vor sich hatte. Lucréce Zacharie.
Früher hatten die beiden sich sehr gut gekannt. Sie waren sich auf den Schlachtfeldern, Bars, und sonstigen Orten begegnet und hatten über die Jahre so etwas wie eine Freundschaft miteinander entwickelt.
Der Auftragskiller war recht bekannt in seiner Branche. Er hatte die Reputation sich bestens mit Messern auszukennen. Seine Opfer wiesen alle die Spuren multipler Klingen auf, was Gilgamesh bisher eher als ein Zeichen der Unfähigkeit, sein Opfer mit einem Streich umzubringen gehalten hatte, doch nun erkannte der König der Helden, dass er falsch gelegen hatte. Das tat er nicht oft. Der Killer hatte anscheinend einfach nur eine psychopathische Freude an seinen Tatwaffen und mochte es, wenn er seine Fähigkeiten unter Beweis stellen konnte.
Jemand, der seine Opfer mit multiplen Waffen das Leben kostete, welche abgefeuert wurden... An was erinnerte das den Blonden nur? Ach ja. Seinen Kampfstil.
Früher einmal, da hatte er Nachahmer gehasst. Sie nur als billigen Abklatsch betrachtet. Doch mittlerweile, mittlerweile war er zum Schluss gekommen, dass Nachahmung nur eine extreme Form der Bewunderung war. Bewunderung an seiner Person konnte er verstehen. Das konnte er verzeihen. Früher war er noch zu jung gewesen das zu erkennen, zu impulsiv...


Zurück zur Gegenwart. Die Assassine stürzte sich wie ein Habicht auf seine Beute. Der Junge sprang hin und her, duckte sich, wich aus und lachte dabei. Er griff nicht einmal an. Er machte sich über des Königs Hündchen lustig.
„Lass es. Man sollte erkennen können, wenn man besiegt ist, Weib.“, meinte Gilgamesh. Als Reaktion darauf ließ sich die Assassine zurückfallen, den Dolch immer noch drohend erhoben.
„Was willst du, Lucréce? Hast du einen Auftrag erhalten, der besagt mich umzumbringen? Wenn ja, muss ich dich leider enttäuschen.“ An dieser Stelle tauchten überall im Hof Gilgameshs Portale auf. „Denn eine Kopie kann so gut sein wie sie will, das Original schlägt sie nicht.“
Die Situation war angespannt, die Atmosphäre geladen. Alle hielten gespannt den Atem an. Dieser Killer war definitiv kein Kinderspiel. Also im methaporischen Sinne. Allerdings bezweifelte der Heldengeist, dass er auch im körperlichen Sinne ein Kind war, da er hätte schwören können, vor 30 Jahren dasselbe Kind schon einmal gesehen zu haben. Damals hatte er gegen ein maskiertes Kind gekämpft, ungefähr von derselben Größe, mit kurzen, schwarzen Haaren und einer ungesunden Liebe zu Klingen. Dieser Gegner war ihm entkommen, nachdem er einen sehr guten Kampf geliefert hatte. Das war zwar nicht das einzige Mal gewesen, als die beiden aufeinandergetroffen waren, doch die restlichen waren eher... freunschaftliche gewesen, soweit wie man halt freundschaftlich sein konnte, wenn man versuchte sich gegenseitig umzubringen. Aber das war eher geschäftlich. Auf einer persönlichen Ebene verstanden die beiden sich recht gut.
Ungefähr 24 Jahre nach diesem Kampf waren die ersten Opfer des Killers der sich als „ Lucréce Zacharie“ bezeichnete  aufgetaucht.

Der Messerkämpfer hatte die ganze Zeit in derselben Position verbracht, während sie alle auf eine Reaktion des Gegenübers erwarteten: Hände mit  den Dolchen auf Schulterhöhe, Unterarme überkreuzt, die Hände ungefähr 20 Centimeter vom Körper entfernt, auf den Fußballen stehend, leicht auf und ab wippend.
Nach einer gefühlten Ewigkeit schüttelte er nur leicht den Kopf, ließ die Waffen in seine Ärmel gleiten, nahm die Arme an die Seiten und belastete den gesamten Fuß.
„Nein, ich war nur gerade in der Nähe, als ich deine Präsenz wahrgenommen habe. Da dachte ich, ich schaue mal vorbei. Dir ist übrigends klar, dass das ziemlich erbärmlich war? Ich meine, klar, der Wurf kam von mir und war auf deinen Hinterkopf gerichtet, aber dennoch hast du dich treffen lassen. Für jemanden der sich „den König aller Helden“ nennt, war das ziemlich traurig. Ach ja. Was machst du gerade? Ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber da ist Blut auf deinem Ärmel und der ganze Platz richt nach Leiche.“
Mit einem Mal waren die Portale verschwunden. Diese Art kannte der Heldengeist. Es war tatsächlich das maskierte Kind gewesen, dass er nach dem oben genannten Kampf noch ein paarmal getroffen hatte, manchmal als Feind, manchmal als Verbündeten, manchmal als etwas anderes.  Gilgamesh wischte das Blut von seinem Ärmel und begab sich dann in die Konversation
„Vielleicht bist du auch einfach nur besser geworden. Du arbeitest also heutzutage als Auftragskiller? Vom Leibwächter zum Killer... ein ziemlich... drastischer... Berufswechsel. Zu den Leichen: Stör dich nicht an uns, wir betreiben ein wenig Genozid.“
Auf einmal sah der Junge sehr interessiert aus.
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Beitrag von Yuisou Lisle Mo Feb 12, 2018 8:20 pm

Nachdem sie die vier verbliebenden Esuisten auf den Platz getrieben hatten, fragte der Drachenreiter sie noch etwas weiter aus. Leider kamen nicht wirklich neue und interessante Informationen dabei heraus, weshalb Yuisou beschloss, sie zu töten. Jedoch kam der Drachenreiter ihm zuvor und erledigte dies für ihn.  Fast im selben Moment schnitt ein Dolch, welcher anscheinend geworfen wurde die prachtvolle Wange des übermächtigen Gebieters über alles und jeden. Das Opfer dieser Freveltat drehte sich langsam um und nun sah es, was das Söldner-Trio schon seit einigen Augenblicken sehen konnten. Dort stand ein augenscheinlich 14 jähriger Junge, welcher in jeder Hand mehrere Dolche hielt. Obwohl der Junge, abgesehen davon, dass er mit Dolchen schmiss eigentlich aussah wie jedes andere Kind, war sich Yuisou sicher, dass es sich hierbei um Lucréce Zacharie handelte. Ein Auftragskiller, welcher nicht nur einen unaussprechlichen Namen, sondern auch einen unausstehlichen Charakter besaß. Zu allem Überfluss war er allerdings ein guter Kämpfer und durchaus begabt, was das Töten anging. Dies machte ihn in Yuisous Augen jedoch nur noch unsympathischer. Seit er vor ungefähr sechs Jahren angefangen hatte, sein Brot mit dem Söldnerdasein zu verdienen, waren sich Yuisou und unaussprechlicher Name relativ häufig begegnet und es war jedes Mal eine Demütigung für einen von ihnen gewesen. Dadurch hatte sich im Laufe der Zeit eine starke Rivalität zwischen ihnen entwickelt und beide waren sie stets erpicht darauf den jeweils anderen auszuspielen. Zudem waren sie immer ungefähr gleich gut und gleich gefragt in ihrer Branche, was ebenfalls frustrierend war.
Nun machte die Assassine, welche anscheinend nicht wusste, wen sie vor sich hatte einen Fehler. Jeder, der Lucréce Zacharie kannte, wusste, dass man ihn nur schwer überraschen konnte. Sie sprang jedoch einfach auf ihn zu und versuchte ihn mit einem Dolch zu erwischen. Natürlich gelang es ihr nicht und Zacharie wich mit ein paar geschickten Sprüngen aus, wobei er sich über sie lustig machte. Yuisou schüttelte kaum merklich den Kopf. Diese Demütigung hätte sie sich auch sparen können. Gilgamesh schien ebenfalls dieser Ansicht zu sein und rief sie zurück. Nachdem der Neuankömmling nun wusste, warum sie sich hier aufhielten schien er wahrlich sehr interessiert zu sein und fragte sie sogleich weiter aus. „Wie ich sehe, habt ihr ihr einige Esuisten getötet. Besagt euer Auftrag etwa, dass ihr dieses Volk ausschaltet?  Und was machst du eigentlich hier Yuisou?“ Da die Aufmerksamkeit aller sowieso schon auf ihn gerichtet war und der Heldenkönig keine Lust zu haben schien, die Frage des Jungen zu beantworten fühlte er sich dazu gezwungen, mit dem dessen Name nicht korrekt genannt werden kann zu sprechen. „Ja, wir haben den Auftrag, sämtliche Esuisten, die wir in die Finger bekommen zu töten und ich bin aufgrund von Umständen in dieser Truppe gelandet und werde wohl den Auftrag zu Ende bringen.“ „Wie genau habt ihr denn vor, diese armen Menschen zu töten?“ „Es wird in wenigen Wochen eine Art Versammlung in der schneebedeckten Ödnis geben. Dort werden sich viele der Esuisten treffen, um Forschungsergebnisse zu vergleichen, sich zu beratschlagen und den anderen neue Technologien und generell ihren Fortschritt zu präsentieren. So wie ich das verstanden habe, werden wir ebenfalls dorthin gehen und wenn möglich alle dort versammelten Esuisten töten.“ „Klingt interessant.“, erwiderte Zacharie und klang dabei regelrecht begeistert. „Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, wenn ich euch ein wenig begleite?“

Danach ging alles sehr schnell. Binnen weniger Stunden verließen sie den Untergrund, suchten sich im Palast des Königs alles Nötige für eine Reise zusammen und sattelten ihre Pferde. Yuisou verstaute gerade seinen Proviant in den Satteltaschen seines Pferdes, als plötzlich ein Bote oder so auf Gilgamesh zugestürmt kam. Er blieb nach Luft ringend vor dem Quintett stehen und hob den Finger, wie zum Zeichen, dass er etwas wichtiges zu sagen hatte. Weder Gilgamesh noch die Söldner ließen sich stören und packten weiter seelenruhig ihre Sachen ein. Als der Bote mit Sterben fertig war, fing an zu erzählen. Anscheinend war der König gerade aufgebrochen, um seinem Freund Fürst Nönig einen Besuch abzustatten. Deshalb kam der Bote zu Gilgamesh, welcher ja in vielerlei Hinsicht eine Art Stellvertreter des Königs war. Er berichtete, dass im Ozeangebiet vor einigen Wochen ein Schiff der Flotte der Fürstin gestohlen worden war. Bei den Dieben handelte es sich offenbar um Angehörige einer Widerstandsbewegung. Dies war jedoch lediglich eine Vermutung. Wer auch immer diese Personen waren, sie schienen außerordentlich mächtig zu sein, da sie mit nur zwei Mann jede Wache des Schiffes getötet hatten. Yuisou, dem es vollkommen schleierhaft war, warum erst jetzt ein Bote kam, um davon zu berichten achtete genau auf die Reaktion des Heldenkönigs. Beziehungsweise auf das völlige Ausbleiben einer Reaktion. Diesen schien nämlich weder zu kümmern, dass eines der Kriegsschiffe gestohlen wurde, noch das sich der Bote anscheinend um einige Wochen verspätet hatte.

Mittlerweile waren sie einige Tage unterwegs. Zunächst waren sie immer wieder an Städten und Dörfern vorbeigeritten, dann nur noch vereinzelt an kleinen Orten und schließlich gelangten sie an dem Punkt an, an dem ihnen seit Tagen keine Menschenseele mehr begegnet war.  Dementsprechend war es für sie sehr überraschend, als sie, während sie des Nachts durch einen dichten Wald ritten plötzlich einige laute Stimmen vernahmen. Wie auf ein Zeichen hielten alle ihre Pferde an und blieben stehen. Yuisou lies sich langsam aus dem Sattel gleiten und horchte. Die Männer mussten noch näher gekommen sein und sie mussten entweder sehr viel Selbstvertrauen besitzen, oder sehr dumm sein, da sie sich keine Mühe machten ihre Stimmen zu senken. Während sich die Leute weiterhin ausgelassen unterhielten, begann ein noch größerer Lärm zu ertönen. Die Gruppe schien damit angefangen zu haben, ein Lager oder so zu errichten. Währenddessen schlich Yuisou durch das dichte Unterholz auf die Stelle, an der er die Männer vermutete zu. Diese hatten auf einer relativ großen Lichtung halt gemacht und konstruierten, wie Yuisou bereits vermutet hatte ein Lager für die Nacht. Einige von ihnen schafften Holzscheite heran und deponierten sie in der Mitte der Lichtung. Ein anderer kam dazu und sprach ein Wort, welches die Scheite sogleich lichterloh brennen lies. Mindestens einer von ihnen war also ein Magier, was ein Grund zur Sorge war. Wenigstens konnte Yuisou dank der wirklich außerordentlich hellen Lichtquelle das Szenario, welches sich ihm bot genauer erkennen. Es waren ungefähr zwei Dutzend Männer und ebenso viele Pferde. Dazu kamen einige Vehikel, welche am Rand der Lichtung zum Stehen gekommen waren und anscheinend von Ochsen gezogen wurden. Die meisten dieser Wägen transportierten Kisten und Ähnliches. Jedoch gab es zwei, welche einer sehr schmucklosen und primitiven Carrosse ähnlich sahen und offensichtlich zum Befördern von Personen gedacht war. Jedoch stieg niemand aus und die Männer beachteten sie nicht weiter. Während Yuisou noch krampfhaft überlegte, was es denn nun mit diesen seltsamen Dingern auf sich hatte, hatten die Männer angefangen irgendeine Suppe oder so über dem Feuer zu kochen. Auf einmal zerbrach ein Zweig hinter ihm und er fuhr herum, doch es war nur Lucréce Zacharie, welcher sich zu ihm gesellt hatte. Dieser wirkte angesichts seiner etwas panisch scheinenden Reaktion belustigt und Yuisou wünschte sich nicht zum ersten Mal einen möglichst qualvollen Tod für das Milchgesicht. „Also?“, fragte Zacharie. „Was machen wir mit ihnen.“ „Nun ja, sie haben nichts unrechtes getan.“, erwiderte er halbherzig. Sie wussten beide, dass sie sie töten würden. Gilgamesh würde auch nichts dagegen haben, schließlich waren ihm Menschen ohnehin gleichgültig. Gerade schöpfte einer der Kerle mit einer Kelle Suppe aus dem Topf und füllte sie in Schalen um. Um ihn herum saßen und standen die anderen Männer. Zacharie schien auch zu dem Schluss gekommen zu sein, dass keiner der Männer wie eine ernstzunehmende Bedrohung aussah und sie richteten sich beide auf und stürmten frontal und ohne irgendeinen Plan oder eine Taktik auf die Gruppe Männer zu. Ganz wie Yuisou erwartet hatte, waren sie jedoch davon so überrumpelt, dass Zacharie schon drei von ihnen mit geschickten Dolchwürfen umgebracht hatte und auch Yuisou zu ihnen gelangt war, bevor sie überhaupt anfingen, nach ihren Waffen zu kramen. Er zog seinerseits sein Schwert und begann mit gezielten Schlägen Leben auszulöschen. Der Kampf dauerte natürlich nicht besonders lang und sowohl Yuisou als auch Zacharie fühlte keinerlei Erschöpfung. Er wandte sich an Zacharie und dieser schien das doch sehr kurze Gemetzel genossen zu haben. Bevor er wieder das Wort an ihn richten konnte, trudelten auch die anderen ein und begutachteten ihr Werk. Er überließ Zacharie die Erklärung. „… es waren bestimmt ohnehin schlechte Menschen.“, schloss dieser seine kurze Erläuterung. Da keiner wirklich erbost schien, lies Yuisou das so stehen (und lies die Gruppe wortwörtlich stehen) und ging auf eines der seltsamen Vehikel zu. Dort angekommen stieß er die Wagentür auf und blickte in die großen Hundeaugen von mehreren angeketteten Sklaven.
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